Bloch-Bauer-Bildnis im Belvedere

Das Bildnis von Therese Bloch-Bauer, Schwester von Adele, bildet den Höhepunkt der Max-Kurzweil-Schau im Belvedere. Es wird erstmals seit 1908 öffentlich gezeigt. Kurzweil war eines der Gründungsmitglieder der Wiener Secession.

Max Kurzweil verkörperte den Geist der Wiener Moderne, stand aber nie im Mittelpunkt der Wiener Kunstszene. „Kaum eine Persönlichkeit verkörpert den Geist der Wiener Moderne um 1900 so typisch wie Max Kurzweil“, so der Kurator der Ausstellung, Markus Fellinger. Nun widmet das Belvedere dem Wiener Maler eine Ausstellung im Rahmen der Reihe „Meisterwerke im Fokus“. Erstmals seit 1908 öffentlich gezeigt wird in der Schau „Licht und Schatten“ sein Bildnis von Therese Bloch-Bauer, der Schwester der von Klimt porträtierten Adele.

Licht und Schatten in Kurzweils Arbeiten

Geboren im Oktober 1867 in Bisenz in Mähren, zog der Sohn eines Fabriksbesitzers 1879 mit seiner Familie nach Wien, wo er später an der Akademie der bildenden Künste studierte. Sein Weg führte ihn auch an die Academie Julian in Paris, ab 1893 verbrachte er seine Sommer im bretonischen Concarneau, wo er auch seine spätere Ehefrau kennenlernte. „Licht und Schatten erhalten nun in seinen Werken zunehmend einen Eigenwert und sprechen als symbolische Mittel mit“, heißt es im Pressetext zur Ausstellung.

Veranstaltungshinweis:

„Max Kurzweil - Licht und Schatten“, 11. Mai bis 4. September, Belvedere Wien

Das Gründungsmitglied der Wiener Secession ist vor allem als Porträtist der Wiener Gesellschaft bekannt. In der Ausstellung zu sehen sind auch intime Porträts seiner Frau sowie seine impressionistischen Landschaften aus der Bretagne, Italien und Dalmatien.

„Größe der Wiener Secession“

„Von einem leidenschaftlichen Temperament“ zeugt laut Belvedere Kurzweils expressionistisches Spätwerk, insbesondere seine Aktbilder. „Er muss endlich als einflussreiche Größe der österreichischen Kunstgeschichte, insbesondere der Wiener Secession, verstanden werden“, sagt Belvedere-Direktorin Agnes Husslein-Arco. Einen Überblick über sein Werk kann man sich bis zum 4. September im Oberen Belvedere machen.

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