Zielpunkt-Pleite: Streit über Sozialplan

Nach der Zielpunkt-Pleite gibt es weiter Streit über einen Sozialplan. Für 209 Mitarbeiter gebe es noch immer keine Lösung, kritisierte die Gewerkschaft. Der Zielpunkt-Mutterkonzern Pfeiffer tue alles, um nicht zahlen zu müssen.

Laut der Gewerkschaft vida geht es um 209 Mitarbeiter eines Logistikzentrums in Wien. „Der Chef der Zielpunkt-Konzernmutter tut alles, um die gerichtlichen Sozialplanverhandlungen zu verschleppen und nicht zahlen zu müssen“, kritisiert Andreas Gollner von vida am Freitag in einer Aussendung. Die Mitarbeiter würden von Pfeiffer im Regen stehen gelassen.

Die Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und Pfeiffer über einen Sozialplan sind im Dezember nach einem Angebot des Unternehmens von 1,8 Mio. Euro gescheitert, daher wurde von der Gewerkschaft ein Verfahren bei der Schlichtungsstelle des Arbeits- und Sozialgerichts eingeleitet.

Nur Beratung statt Geld?

Die erste Verhandlung fand erst am 27. April statt, bei der der Richter eine Informationsveranstaltung anordnete, um die Beschäftigten von Pfeiffer über den Stand der Dinge aufzuklären. Der Richter habe bei der Verhandlung auch betont, dass es bei einem Sozialplan um finanzielle Mittel gehe und nicht um die bloße Beratung der Betroffenen, so Gollner.

Bei der Informationsveranstaltung am Donnerstag sei jedoch keine Rede mehr von finanzieller Unterstützung gewesen, Pfeiffer möchte lediglich „individuell bei der Jobsuche“ helfen, so die Gewerkschaft. „Das würde bedeuten, dass viele einfach nichts bekommen“, hebt Gollner hervor. Pfeiffer solle endlich seinen Versprechungen nachkommen und Geld in die Hand nehmen. „Wir erwarten uns bei der nächsten Verhandlung am 23. Juni einen Abschluss des Sozialplans“, so der Gewerkschafter.

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