Arik Brauer zeigt sein Wohnhaus

Er ist einer der bekanntesten österreichischen Maler und einer der Väter des Austropop. Und auch mit 87 Jahren ist Arik Brauer noch aktiv. Er bietet etwa im Privatmuseum seines Wohnhauses in Währing exklusive Führungen an.

„Sie hab`n a Haus `baut“ heißt ein bekanntes Lied von Arik Brauer. Der Künstler baute sein Haus in Währing zwar nicht selbst, aber er gestaltete es mit - in Form von zahlreichen Kunstobjekten, die Bestandteil der Einrichtung und des Gartens sind. Das Museum im Keller mörtelte Baumeister Richard Lugner - heute ist es eine Schatzkammer für Brauers Kunstwerke. Bei Führungen im privaten Rahmen präsentiert er sie interessierten Gästen.

„Alte Testament voller Raubersgeschichten“

„Wien heute“ war dabei, als Brauer zum ersten Mal einer Delegation aus dem Stift Heiligenkreuz, Mönche und Studierende der dortigen Theologischen Hochschule, sein Privatmuseum zeigte. Es war ein Aufeinandertreffen zweier Religionswelten. Arik Brauer, der aus einer jüdischen Familie stammt, zeigte den katholischen Ordensbrüdern seine Sicht der Welt und der Religion.

Führungen mit Arik Brauer

Nach Anmeldung für den Newsletter auf der Homepage von Arik Brauer wird man über die Termine verständigt.

Biblische Geschichten spielen in Brauers Bildern eine große Rolle. „Ich wähle die Themen doch schon meistens aus nach ihrer Dynamik. Und das Alte Testament ist voll mit Raubersgeschichten. Es spielt auch immer das Unwirkliche, das Transzendente, Überirdische eine Rolle. Das kommt mir sehr entgegen, da kann ich meine Fantasie austoben“, so Maler Arik Brauer.

In Zeiten, wo Terror im Namen Gottes gemacht wird und Kriege religiös motiviert sind, gibt es viel Gesprächsstoff. Dieses Thema wird auch in Arik Brauers Bildern verarbeitet. „Es war uns wichtig, dass unsere Studenten den Horizont kennenlernen, der in seiner Malerei steckt“, erklärte Karl Wallner, Rektor der Theologischen Hochschule Heiligenkreuz.

„Sitzen und sich selbst finden - das ist fad“

Arik Brauers musikalische Erfolgszeit waren die 1970-er Jahre. Doch die Malerei ist bis heute seine Hauptbeschäftigung geblieben. Weltbekannt wurde die „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“, die Arik Brauer mitbegründete. „So wie ich es verstehe, werden wir mit bestimmten Fähigkeiten geboren. Wir haben Hände, wir haben Verstand - und es wäre schade, wenn wir damit nichts anfangen. Sitzen und sich selbst finden war nie meine Sache - das ist fad.“

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