Alte Donau: Wasserpflanzen wuchern

Die Mähboote auf der Alten Donau sind heuer im Dauereinsatz. Aufgrund des milden Winters wuchern dort nämlich die Wasserpflanzen. Pro Woche werden bis zu 70 Tonnen der Pflanzen gemäht.

Seit Jahren sind die Mähboote an der Alten Donau ein gewohntes Bild, allerdings sind sie heuer deutlich häufiger unterwegs als normalerweise. Aufgrund der zwei vergangenen milden Winter legen die schwimmenden Rasenmäher derzeit nämlich Sonderschichten ein. Auch an Samstagen und an Feiertagen wird gemäht, drei Boote und zwei Sammelboote sind derzeit im Einsatz, ein viertes Mähboot soll folgen.

Heuer schon dreifache Pflanzenmenge

„In den vergangenen Jahren haben wir in einem normalen Jahr circa 500 bis 600 Tonnen Makrophyten aus der Alten Donau gefischt. Im Vorjahr, das schon ein starkes Jahr war, haben wir etwa 1.200 Tonnen gehabt“, sagte Martin Jank vom Wiener Gewässermanagement gegenüber „Wien heute“. Im Vergleich zum Vorjahr habe man heuer in den ersten Wochen schon die dreifache Menge gemäht, dabei arbeiteten die Boote schon 2015 auf Hochtouren - mehr dazu in Alte Donau: Mähboote intensiver im Einsatz.

Schuld an der Vermehrung sind die milden Temperaturen in den Wintermonaten. Da es praktisch keinen Frost gegeben hat, wachsen die Wasserpflanzen jetzt schneller. Die Boote sind seit April unterwegs, Jank rechnet damit, dass die Sonderschichten an Samstagen und Feiertagen auch in den nächsten Monaten notwendig sein werden. Nur wenn der Wind zu stark geht, können die Boote nicht ausfahren, da dann nicht mehr manövriert werden kann. Künftig sollen die schwimmenden Rasenmäher durch mehr Sammelstellen noch effizienter arbeiten können.

Maßnahmen gegen Wildwuchs

Da man bei der Stadt auch in den nächsten Jahren immer wieder mit milden Wintern rechnet, soll nun gegengesteuert werden. „Derzeit wird im Wasserpark ein Bodenfilter errichtet, der sicherstellen soll, dass eine größere Menge qualitativ hochwertigeren Wassers in die Alte Donau geleitet wird. Damit werden wir uns auch die Absenkung im Frühjahr ersparen können“, so Jank. Denn bei einem niedrigeren Wasserspiegel hat die Sonne stärkere Auswirkung auf das Wachstum der Wasserpflanzen.

Sendungshinweis

„Wien heute“, 30.5.2016, 19.00 Uhr

Außerdem werde man länger in den Herbst hinein arbeiten und auch nach Saisonende noch einmal komplett abmähen. Die Wasserpflanzen sind übrigens nur lästig, aber nicht gefährlich: Ein zu starker Wuchs trübt zwar das Badevergnügen und kann zu schnellerer Verlandung von Gewässern führen, ist aber für den Menschen nicht gesundheitsschädlich - mehr dazu in Wasserpflanzen trüben Badefreude.

Links: