Hotspots: 135 Festnahmen in einer Woche

Die Polizei hat am Samstag nach über einer Woche die Schwerpunktkontrollen an den sogenannten Wiener Kriminalitäts-Hotspots abgeschlossen. In den acht Aktionstagen wurden 135 Personen festgenommen.

„Das ganz klare Ziel der Aktion war, die Straßenkriminalität und hier vor allem die Suchtmittelkriminalität zu bekämpfen. Deshalb haben wir ganz gezielt an allen Hotspots kontrolliert“, so Polizeisprecher Thomas Keiblinger gegenüber „Radio Wien“. So wurden etwa 137 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz erstattet. Wie viele Anzeigen normalerweise pro Woche an diesen Hotspots erstattet werden, konnte Keiblinger nicht beziffern.

Die 153 Festnahmen passierten aus unterschiedlichen Deliktgründen, am häufigsten waren laut Polizei mit 62 Festnahmen Strafrechtsdelikte und - mit 51 Festnahmen - Delikte nach dem Fremdenpolizei- bzw. Asylgesetz. „Bei vier Personen lag bereits ein offener Haftbefehl vor“, schilderte Keiblinger.

Kontrollen Polizei Hotspots U6

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Bei Kontrollen unter anderem entlang der U6 gab es 135 Festnahmen

Kontrollen an Hotspots von Praterstern bis U6

Insgesamt mehr als 100 Beamte unterschiedlicher Organisationseinheiten beteiligten sich an den rund um die Uhr laufenden Kontrollen, die seit 20. Mai im Rahmen des sogenannten Aktionsplans „Sicheres Österreich“ stattgefunden haben.

Kontrolliert wurde an und im Umfeld von „Hotspots“. Dazu werden derzeit unter anderem der Praterstern, der Handelskai, die Stationen der U6 und die Station Schottenring gezählt, aber auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln selbst wie zum Beispiel in der Linie U6 fanden Kontrollen statt. Dort sind seit neuestem auch Securitys unterwegs - mehr dazu in Acht Securitys für U-Bahnen.

Kontrollen Polizei Hotspots U6

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Entlang der U6 sind seit einiger Zeit auch Securitys unterwegs

Insgesamt 923 Anzeigen erstattet

Insgesamt wurden 3.570 Personen kontrolliert, 923 Anzeigen erstattet und 141 Sicherstellungen durchgeführt. Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) bezeichnete den Schwerpunkt „als klares Signal im Kampf gegen die Kriminalität“. Der Praterstern wird ab 1. Juni auch verstärkt mobil videoüberwacht - mehr dazu in Praterstern wird videoüberwacht.

Außerdem tritt mit 1. Juni das verschärfte Drogengesetz in Kraft. „Es ist ganz klar, dass wir dann in dieser Art und Weise mit der Bekämpfung vor allem der Suchtmittelkriminalität fortfahren werden. Wenn die Gesetzesänderung kommt, dann hoffen wir, dass wir sehr viele der Straßenhändler nicht nur kurzfristig festnehmen können, sondern diese Personen dann auch tatsächlich in Untersuchungshaft kommen“, so Keiblinger.

Man werde mit ähnlich viel Personal wie bei der Schwerpunktaktion agieren und nach Inkrafttreten des Gesetzes weiterhin mit mehr als hundert Beamten täglich unterwegs sein mehr dazu in - Bis zu zwei Jahre Haft für öffentliches Dealen.

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