Rad & Rodel auf der Hohe-Wand-Wiese

Aus Wiens einst einziger Skipiste mit Lift soll ein Ganzjahres-Freizeitparadies werden. Das präsentierte Konzept sieht Mountainbike-Trails und neue Gastronomie vor. Die Sommerrodelbahn bleibt erhalten.

Ein „attraktives urbanes Mountainbike-Trail-Angebot als Erweiterung des Freizeiterlebnisses auf der Hohen Wand Wiese“ verspricht der neue Betreiber, der Mountainbikeverein Hohe Wand Wiese. Der Verein rund um Alexander Arpaci, Patrick Huber, Horst Marterbauer und Thomas Waldner ist neuer Pächter der beliebten Freizeitanlage in Wien-Penzing. Der Verein will die Skipiste groß umgestalten: "Die Wienerinnen und Wiener können sich auf ein ganzjähriges Angebot freuen, das sowohl Sportfans als auch Erholungssuchende anspricht“, wird das Konzept umrissen.

Mountainbiken für die gesamte Familie

Den Anfang machen drei Strecken, die das Gesamtareal für Mountainbiker in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen erschließen sollen. Die Mountainbike-Trails sollen modular bis 2017 ausgebaut werden. Das Trainingsgebiet soll Anfängern wie Profis, aber vor allem Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen. "Die Hohe Wand Wiese bleibt somit weiterhin Freizeit- und Naherholungsgebiet für die gesamte Familie“, so die Betreiber.

Weiters entsteht direkt an der Hohen Wand Wiese ein Service-Center für Mountainbikes mit einem Verleih, Reperaturservice und Waschservice. Das Streckennetz im Wienerwald wird in enger Zusammenarbeit mit Grundeigentümern um Single-Trails erweitert, die klar von Wanderwegen abgegrenzt sind. Zusätzlich werden die bereits etablierten Shared-Trails, die eine gemeinsame Nutzung von Wanderern und Mountainbikern zulassen, in das Nutzungskonzept der Hohen Wand Wiese eingebunden, um das gesamte Areal optimal für alle Freizeitbedürfnisse zu nutzen.

Sommerrodelbahn neu gestaltet

Die Sommerrodelbahn wird um ein neues Gastronomiekonzept erweitert und wurde laut Betreibern gänzlich neu gestaltet. Die 2006 eröffnete Bahn bleibt in ihrer bisherigen Form erhalten und lockt mit günstigen Preisen. Während der Sommermonate ist sie täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet und lädt zur abwechslungsreichen Erholung im Grünen ein.

Auch Gastronomie mit neuem Konzept

Im Zuge der Übernahme der Hohen Wand Wiese präsentiert sich auch die Gastronomie mit einem neuen Konzept, das auf die Bedürfnisse von Sportfans und Erholungssuchende zugeschnitten ist. Im Vordergrund stehen Schmankerln zu fairen Preisen, die durch regionale und saisonale Produkte ergänzt werden.

Auf Wunsch kann das Restaurant auch für Veranstaltungen oder private Feiern gemietet werden. Zudem gibt es spezielle Angebote für Kindergeburtstage und Familienfeiern, bei denen die Nutzung der Sommerrodelbahn nochmals deutlich ermäßigt ist.

Skifahren wird dem Klimawandel angepasst

Der Winterbetrieb muss aufgrund des Klimawandels wie schon die letzten Jahre auf Schiteppichen stattfinden. Darauf sollen in den Wintermonaten gemeinsam mit der Skischule Wien Kinderskikurse im unteren Teil der bisherigen Skipiste angeboten werden. Dies ermöglicht Anfängern, auch bei schlechten Schneeverhältnissen ihre ersten Versuche auf zwei Bretteln zu unternehmen.

Die Stadt, die den Vertrag mit dem bisherigen Pächter im Jänner einvernehmlich gelöst hatte, sieht in dem Konzept des Vereins eine Bereicherung des Freizeit- und Sportangebots in Wien. "Das Konzept des Mountainbikeverein Hohe Wand Wiese überzeugte deshalb, weil eine historische Sportstätte durch behutsame Adaptierung fit für die Bedürfnisse des 21. Jahrhunderts gemacht wird. Ohne ökologische Kollateralschäden sowie finanzieller Belastung für den Steuerzahler“, sagte Sportstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ).

„Aus“ für High Hills im Jänner 2016

Jahrelang war der Skilift auf der Hohe-Wand-Wiese nicht in Betrieb. Im vergangenen Jänner schließlich kam es zwischen Sportamt und dem Pächter zu einer einvernehmlichen Lösung des Pachtvertrages - mehr dazu in Hohe-Wand-Wiese: Stadt löst Pachtvertrag.

Zu schaffen machte der Hohe-Wand-Wiese vor allem das Wetter. Im Februar 2015 hieß es, das „Zick-Zack-Wetter“ erlaube keine Beschneiung, meist seien die Tagestemperaturen und der Boden viel zu warm für präparierte Pisten. Auch die hohe Luftfeuchtigkeit stehe dem Skivergnügen im Weg - mehr dazu in „Schlimme Saison“ für Hohe-Wand-Wiese.

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