Wohnprojekt für Flüchtlinge und Studenten

Auf den ehemaligen Siemensgründen in Favoriten entwickelt die Caritas ein Haus für insgesamt 140 junge Studenten und Flüchtlinge bis 25 Jahre. Integration, so hofft man, soll durch das gemeinsame Miteinander entstehen.

„Die jungen Flüchtlinge haben ein unglaubliches Potenzial und sie haben vieles mit den Studierenden gemeinsam: Alle wünschen sich eine gute Zukunft, ein friedliches Leben, einen Beruf, der den eigenen Interessen und Fähigkeiten entspricht und Freunde“, betonte Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien, bei der Vorstellung des Projekts am Montag.

Die Idee dahinter sei es, eine unkonventionelle, selbstbestimmte Art des Zusammenwohnens verschiedener Kulturen zu leistbaren Bedingungen zu ermöglichen. 140 Mädchen und Burschen unterschiedlicher Nationalitäten werden im Herbst in der WG in der Kempelengasse wohnen. 45 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ziehen bereits ab Ende Juli ein, 25 ältere Asylwerber werden hier Nachbetreuungsplätze erhalten.

Caritas Wohnprojekt Flüchtlinge Studenten

APA/Herbert Pfarrhofer

Insgesamt 140 Bewohner soll das Projekt in Favoriten erhalten

70 Stunden ziehen in Unterkunft ein

Ab September werden dann 70 Studierende und junge Menschen in Berufsausbildung in der neuen Unterkunft wohnen, wobei die Anmeldung für die Plätze ab sofort möglich ist. Vielseitig nutzbare Gemeinschaftszonen sollen das Kennenlernen erleichtern. Wobei die Kontaktaufnahme auch mit den Nachbarn erwünscht ist. Diese dürfen auch vorbeikommen: Das ehemalige Firmenareal wird künftig tagsüber für die Öffentlichkeit zugänglich sein - mehr dazu in Biennale: Büros werden zu Wohnungen.

Caritas-Projekt für Flüchtlinge

Flüchtlinge gelten mit 18 als erwachsen und müssen ihre betreuten WGs verlassen. Die Lösung: Ein Studentenheimprojekt der Caritas in Wien.

Die Caritas betreut laut eigenen Angaben neben der akuten Flüchtlingsnothilfe österreichweit rund 43.000 Asylwerber in Grundversorgung, davon knapp 9.000 in von der Caritas betriebenen Unterkünften. Mehr als 870 sind unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. 34.000 Flüchtlinge, die privat oder in Quartieren anderer Unterkunftsgeber untergebracht sind, werden mobil betreut.

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