Serienvergewaltiger: Anklage liegt vor

Im Falle der im Februar bekannt gewordenen mutmaßlichen Vergewaltigungen liegt jetzt die Anklage gegen den Tatverdächtigen vor. Der Mazedonier ist in 18 Punkten angeklagt, er muss sich vor Gericht verantworten.

Anfang Februar wird der gebürtige Mazedonier festgenommen, Beamte hatten sich an den heute 23-Jährigen von einer früheren Amtshandlung erinnert - und ihn dadurch auf Bildern der Überwachungskameras erkannt - mehr dazu in Mutmaßlicher Vergewaltiger festgenommen. Bei seiner Einvernahme im Februar behauptete der mazedonische Staatsbürger einerseits, dass er nur zufällig an den Orten gewesen sei, an denen die Übergriffe verübt wurden. Dann wieder meinte er gegenüber den Ermittlern: „Ich wollte nur spielen und Spaß haben.“

Binnen weniger Tage meldeten sich damals immer mehr Opfer des Mannes bei der Polizei, bis Ende Februar waren es dann insgesamt 20 Frauen, sie sich gemeldet haben. Der mutmaßliche Täter soll versucht haben, seine Opfer zu vergewaltigen bzw. diese sexuell zu missbrauchen - mehr dazu in Mutmaßlicher Vergewaltiger: Bereits 18 Opfer.

Anklage in 18 Punkten

Die Ermittlungen wurden dabei auf drei Bundesländer ausgedehnt, denn der Mann soll seine Opfer nicht nur in Wien, sondern auch in Oberösterreich und Niederösterreich gesucht haben. Dabei ging der mutmaßliche Täter immer gleich vor: Er verfolgte die Frauen in den Abendstunden auf ihrem Heimweg, wo es dann zu den Übergriffen kam.

Nun muss sich der 22-Jährige dafür vor Gericht verantworten - und das vermutlich bald, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft gegenüber Radio Wien sagte. Ihm werden zehn versuchte Vergewaltigungen, sieben sexuelle Belästigungen und eine Nötigung vorgeworfen. Bei einer Verurteilung drohen dem Mann bis zu zehn Jahre Haft.