US-Rapper lehnt Auslieferung ab

US-Rapper Freddie Gibbs wehrt sich gegen eine Überstellung nach Österreich. Bei einer Einvernahme in Toulouse habe der 33-Jährige die gegen ihn erhobenen Missbrauchsvorwürfe „absolut bestritten“, sagt sein Anwalt.

Gibbs sei „überrascht“ vom österreichischen Vorgehen während einer Tournee und ein Jahr nach dem angeblichen Vorfall. Ihm wird vorgeworfen, 2015 in Wien zwei Frauen betäubt und eine sexuell missbraucht zu haben. Vor einem geplanten Auftritt in Toulouse wurde er am vergangenen Donnerstag in Toulouse aufgrund eines Europäischen Haftbefehls festgenommen. Im Rahmen dieses vereinfachten Verfahrens verlangt Österreich die Überstellung des US-Bürgers - mehr dazu in US-Rapper: Französische Gerichte entscheiden.

Gibbs hatte dem Gericht in Toulouse am Dienstag mitgeteilt, dass er einer vereinfachten Übergabe an Österreich unter Verzicht auf seine Verteidigungsrechte nicht zustimme. Damit verzögert sich die Übergabe. Das Gericht in der südfranzösischen Stadt verschob die ursprünglich für Dienstag geplante Verhandlung auf 16. Juni. Zudem stellten Gibbs’ Anwälte einen Enthaftungsantrag, über den die Richter am 14. Juni entscheiden wollen.

Rapper sagte Wien-Konzert kurzfristig ab

Der Rapper hat heuer im Mai ein Konzert in Wien kurzfristig abgesagt, der Musiker dürfte von der drohenden Verhaftung erfahren haben. In der Folge beantragte die Wiener Anklagebehörde die Ausstellung eines Europäischen Haftbefehls - mehr dazu in US-Rapper: Zwei Vergewaltigungen?.