25 Jahre Hilfe für Suchtkranke in Wien
„Die Stadt Wien hat früh erkannt, dass bei der Versorgung von suchtkranken Menschen ein ganzheitlicher Ansatz wichtig ist, und nimmt hier österreichweit eine Vorreiterrolle ein“, betonte der Wiener Sucht- und Drogenkoordinator Michael Dressel. Von Anfang an seien neben suchtspezifischen Behandlungen auch soziale Faktoren mitberücksichtigt worden. Die konsequente soziale Integration suchtkranker Menschen betonte auch Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ).
Der Wiener Sucht- und Drogenbeauftragte und Ärztlicher Leiter des Ambulatoriums der Suchthilfe Wien, Hans Haltmayer, ergänzte: „Die ärztliche Behandlung von Suchtkranken, als integrierter Bestandteil der Wiener Sucht- und Drogenstrategie ist in modernen niedrigschwelligen Einrichtungen wie der Suchthilfe Wien fest verankert.“
Suchthilfe Wien
Beratungsstelle change
Angebote der Suchthilfe Wien
Die Suchthilfe Wien ist für die Umsetzung von Teilen der Wiener Sucht- und Drogenstrategie zuständig. Die Angebote der Suchthilfe Wien umfassen Präventionsmaßnahmen, die Beratung, Behandlung und Betreuung von suchtgefährdeten und suchtkranken Menschen, die Förderung eines sozial verträglichen Nebeneinanders im öffentlichen Raum bis hin zu Projekten im Bereich der (Re-)Integration von suchtkranken Menschen in den Arbeitsmarkt.
Die Angebote der Suchthilfe Wien zielen darauf ab, die negativen Folgen des Drogenkonsums auf sozialer, psychischer und physischer Ebene so weit wie möglich zu verhindern oder zumindest zu reduzieren, das Überleben zu sichern und die Lebensbedürfnisse abzudecken. Außerdem ist der Zugang zu medizinischer Grundversorgung und damit das Vermeiden von drogenassoziierten Folgeerkrankungen ein wichtiges Ziel.
Suchthilfe Wien
Möglichkeiten zur Beratung und Betreuung
Zahlreiche Einrichtungen
Die Suchthilfe Wien betreibt die niederschwelligen Einrichtungen jedmayer mit dem ambulatorium Suchthilfe Wien, die Beratungsstelle change, streetwork, den sozialökonomischen Betrieb fix und fertig, die Informations- und Beratungsstelle checkit! sowie sam und help U im Bereich der mobilen sozialen Arbeit im öffentlichen Raum.
Schadensminimierende Angebote wie Spritzentausch, Substitutionstherapie oder Drug Checking seien „zielgerichtete und ideologiefreie Ansätze, die den durch Substanzkonsum bedingten gesundheitlichen Schaden so gering wie möglich halten“, so die Prokuristin der Suchthilfe Wien, Sonja Grabenhofer. Dass aber dieser Ansatz mitunter auch auf Widerstand vor allem bei Anrainern von Suchthilfe-Einrichtungen stößt, zeigt sich immer wieder, zuletzt 2015 in der Nußdorfer Straße - mehr dazu in Spritzentauschstation sorgt weiter für Wirbel.