Alte Donau: Filter für bessere Wasserqualität
Am Südufer des Wasserparks bei der Floridsdorfer Brücke wird Wasser aus der Neuen Donau über ein Rohrsystem in die neue Biofilteranlage eingeleitet und durch verschiedene Gesteinsschichten gereinigt. Der Filter ist ein Prototyp, den die Stadt Wien mit Hilfe eines seit drei Jahren laufenden EU-Projekts entwickelt hat.
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„Hier sickert das Wasser langsam durch, wird dabei gefiltert, und gleichzeitig nimmt das Wasser Kalzium auf, und dieses gereinigte Wasser wird dann in die Alte Donau gebracht“, sagte Gerald Loew, Leiter der Wiener Gewässer gegenüber „Wien heute“.
Alte Donau ständig belastet
Mit Hilfe des Kalziums soll auch der pH-Wert gesenkt werden. Dieser steigt im Sommer während längerer Hitzeperioden an. „Ab einem pH-Wert von zehn wird das für Fische kritisch, die können dann den Sauerstoff durch die Kiemen nicht mehr aufnehmen und sterben. Bevor das passiert, schauen wir, dass der pH-Wert unten gehalten wird“, so Loew.
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Die Alte Donau ist durch die vielen Badegäste ständigen Belastungen ausgesetzt. „Die Alte Donau wird im Jahr von 1,5 Millionen Badenden besucht. Und die bringen natürlich immer Organik ein, über die Haut werden Hautschuppen abgetragen. Bei einem einzelnen Menschen ist das nicht so tragisch. Aber die Menge der Menschen macht es hier aus, dass wirklich viel Stickstoff und Phosphor eingetragen wird - natürlich auch durch Regen.“ Das fördert das Wachstum der Unterwasserpflanzen. Das soll der Biobodenfilter künftig ändern, die Anlage soll bis Ende Juli in Betrieb gehen.