Per Nationalparkboot in die Donau-Auen

Zwischen Mai und Oktober lässt sich die Natur an der Donau mit dem Wiener Nationalparkboot hautnah erleben. Abenteuerlustige können die Donau-Auen auch mit einem Schlauchboot oder Kanu erkunden.

Vom 2. Mai bis zum 26. Oktober haben Wiener und Wienerinnen die Möglichkeit, einen vormittäglichen Bootsausflug mit dem Wiener Nationalparkboot in die Lobau zu unternehmen - und sich auch gleich von einem Ranger durch die Donau-Auen führen zu lassen. Auf niederösterreichischer Seite kann man das Naturschauspiel der Au auch auf einem Schlauchboot oder Kanu auf sich wirken lassen.

Gefördert von Stadt Wien

Täglich um 9.00 Uhr startet das Wiener Nationalparkboot Richtung Lobau bei der Salztorbrücke. Eine Stunde fährt man durch den Donaukanal ins Grüne, danach kann man die Au zu Fuß erkunden. Bei Starkregen und Hochwasser werden jedoch alle Touren abgesagt. „Sicherheit ist uns schon das Wichtigste“, heißt es bei der Magistratsabteilung 49, zuständig für Land- und Forstwirtschaft.

Die geführte Wanderung durch den Nationalpark ist Teil des Umweltbildungsprogramms der Stadt Wien und damit kostenfrei. Nur für die Bootsfahrt müssen Erwachsene elf Euro, Kinder unter fünfzehn Jahren fünf Euro zahlen. Der Ausflug nimmt insgesamt in etwa vier Stunden in Anspruch.

Schlauchboot

Kovacs

Im Nationalpark können Gäste zwischen verschiedenen Booten wählen

Au-Besetzung ist Thema

Der Nationalpark Donau-Auen bietet ein umfangreiches Programm für Klein und Groß. Familien und ältere Personen etwa können eine gemütliche Fahrt mit der Tschaike, einem länglichen Schiff, oder dem Kanu auf einem Altarm der Donau genießen. Sportliche ab 15 dürfen auch im Schlauchboot durch die frei fließende Donau paddeln.

Es können neben Halbtagstouren auch Ganztags- und Abendfahrten unternommen werden. Die Nationalparkranger begleiten einen sowohl zu Wasser als auch zu Land und klären über die Tier- und Pflanzenwelt sowie über die Geschichte der Au auf. Bei Interesse wird auch die Au-Besetzung Mitte der 1980er-Jahre thematisiert.

„Tor zur Au“

Welche Tiere und Pflanzen man zu Gesicht bekommt, hängt ganz von der Tages- und Jahreszeit ab, in der man eine Bootstour unternimmt. Jede Fahrt ist anders. Im Herbst kann Rotwild beobachtet werden. Zur Zeit sieht man in der Au viele seltene Vögel. „Wer Glück hat, kann einen Blick auf einen Eisvogel oder Reiher erhaschen. Oder man sieht, wie Greifvögel über dem Boot kreisen“, sagte eine Sprecherin des Nationalparks. Bei einer abendlichen Fahrt sieht man vielleicht den einen oder anderen Biber.

Kinder und Vogel

Kovacs

Der Nationalpark bietet ein umfangreiches Lernprogramm für Kinder

Neben der Tierwelt und der Landschaft lockt auch das Schloss Orth, das gleichzeitig als Sehenswürdigkeit und Infostelle für Besucher fungiert. „Das Schloss Orth ist quasi das Tor zur Au“, heißt es im Nationalpark Donau-Auen.

Sommercamp im Nationalpark

Es besteht auch die Möglichkeit im Nationalpark - beispielsweise auf der Lagerwiese in Stopfenreuth - zu campen. Vor allem Schulen sollen von diesem Angebot angesprochen werden. In großen Gemeinschaftszelten können Projektwochen oder die Sommerferien verbracht werden. Auch ein Englischcamp mit einem Native Speaker wird angeboten.

Auch die Halbtagstouren mit dem Wiener Nationalparkboot sollen für Kinder interessant sein, so die MA 49. Doch Schulklassen und Kindergärten müssen sich früh anmelden. September und Oktober des nächsten Schuljahres sind bereits ausgebucht. Einzelpersonen können sich jederzeit anmelden und mittuckern.

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