Hanappi: Gemeindebau statt Stadion

Das Hanappi-Stadion in Wien-Hütteldorf ist Geschichte, nun wird ein Gemeindebau in Ottakring nach dem früheren Fußball-Teamspieler benannt. So wie das frühere Stadion hatte Hanappi auch die Wohnanlage entworfen.

In einer Sitzung der Bezirksvertretung Ottakring ist ein Antrag beschlossen worden, den Gemeindebau in der Liebhartsgasse „Gerhard-Hanappi-Hof“ zu nennen. Das teilte der SPÖ-Rathausklub am Freitag mit. Die Anlage wurde von Hanappi - der nicht nur Kicker, sondern auch Architekt war - selbst entworfen.

Der von der SPÖ initiierte Antrag sei von allen im Bezirk vertretenen Fraktionen einstimmig beschlossen worden, hieß es: „Ich freue mich sehr über die beschlossene Benennung, mit der wir Ottakringerinnen und Ottakringer den großartigen Weltfußballer und Architekten für immer in Erinnerung behalten werden“, lobte Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ) den Beschluss.

Gemeindebau nach Plänen Hanappis

Der Gemeindebau wurde in den Jahren 1979 bis 1981 nach den Plänen Gerhard Hanappis (1929-1980) errichtet. Das Hanappi-Stadion ist hingegen inzwischen Geschichte. Es musste einem Neubau („Allianz-Stadion“) weichen, der im Juli eröffnet wird - mehr dazu in Erster Blick ins neue Rapid-Stadion (wien.ORF.at; 16.6.2016).

Christoph Peschek, der Geschäftsführer des SK Rapid Wien, zeigte sich ebenfalls erfreut: „Nachdem unsere künftige Vereinsadresse in Hütteldorf mit Gerhard-Hanappi-Platz bereits nach einem der größten Rapidler aller Zeiten benannt wird, ist es ein verdiente Anerkennung, dass nun auch der von unserem langjährigen und Anfang der 1980er-Jahre viel zu früh verstorbenen Kapitän geplante Gemeindebau den Namen von Gerhard Hanappi tragen wird.“

Rapid-Trikot für Schönborn

Für Kardinal Christoph Schönborn gab es von Rapid ein grün-weißes Trikot mit der Rückennummer 10. Das Trikot in den traditionellen Klubfarben ist ein Geschenk zur Kooperation zwischen der Erzdiözese Wien und dem Rekordmeister. Projekt dieser Zusammenarbeit ist ein Andachtsraum im neuen Allianz-Stadion, der für Hochzeiten und Taufen genutzt werden kann.

Schönborn bezeichnete Rapid durch die „positive und erfreuliche Kooperation“ als „Vorreiter in vieler Hinsicht und in diesem Fall“. Sein fußballerisches Können schätzte der Kardinal eher schlecht ein, unterstrich den Sport aber als gutes Vorbild: „Es gibt Fouls, Niederlagen. Aber das Wichtigste ist, dabei sein und fair zu spielen. Und ich denke, da können wir in der Kirche auch manches vom Fußball lernen.“

Links: