Donauinselfest: Abkühlung zum Ende

Am Samstag begeisterten Seiler & Speer mit ihrem Hit „Ham kummst“ zehntausende Menschen. Am Sonntag stehen Sean Paul und Andy Borg auf der Bühne. Das kühlere Wetter sorgte für größeren Andrang schon am Nachmittag.

Der kühlere Sonntag lockte schon am Nachmittag viele Menschen auf die Donauinsel. Auf der Ö3-Festbühne stehen am letzten Tag unter anderem Glasperlenspiel und Sean Paul. Frittenbude und Camo & Krooked gibt es unterdessen auf der FM4-Bühne zu hören. Andy Borg und Die Edelseer sorgen für Schunkelstimmung bei der Radio Niederösterreich Schlager- und Oldies-Bühne. Bis jetzt lockte das Festival 2,1 Millionen Menschen auf die Insel.

100.000 Menschen feierten Seiler & Speer

Highlight des Samstags waren klar Seiler & Speer. Auf die Nummer „Ham Kummst“, die sich Kabarettist Christopher Seiler und Filmemacher Bernhard Speer für den Schluss aufgehoben hatten, hatten laut Veranstalter bis zu 100.000 Menschen am Samstag vor der Radio Wien-Bühne auf der Donauinsel sehnsüchtig gewartet. Bis in die letzten Reihen wurden am überfüllten Platz alle Zeilen des Lieds mitgesungen.

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ORF III überträgt im Hauptabend die Konzerte der Festbühne live.

Und auch das Wetter spielte mit: Obwohl Gewitter befürchtet worden waren, blieb es auf der Insel bis zum Schluss trocken. Einzig der auffrischende Wind sorgte für ein bisschen Abkühlung. Erst in der Nacht gab es teils heftige Gewitter über Wien, da war auf der Donauinsel aber bereits Schluss.

100.000 Menschen vor Festbühne

Zuvor hatte die Band unter anderem auch eine Nummer aus dem neuen Album vorgestellt, die mit Applaus quittiert wurde, auch wenn sie kein „Ham kummst“ ist, wie die Musiker einräumten. „Ihr seid’s ganz schön viele Leute“, zeigte sich die Gruppe am Samstagabend beeindruckt von den vielen Menschen: „Das macht demütig. Ich hätte mir nicht gedacht, dass wir da mal spielen.“ Insgesamt besuchten laut Veranstalter rund 100.000 Menschen die Hauptbühne.

Hitze am zweiten Tag des Donauinselfests

Die große Hitze hat den zweiten Tag des Donauinselfests dominiert. Gekommen sind trotzdem sehr viele Besucherinnen und Besucher.

Beim anschließenden Headliner Bob Geldof mit den Boomtown Rats lichteten sich die Reihen etwas. Der 64-jährige Ire, im glitzernden Anzug gekleidet, gab auf der Bühne aber alles, spielte Gitarre auf den Knien, sprang auf der Bühne herum und unterbrach seine Lieder für Mundharmonikaeinlagen.

Politischer Bob Geldof als Schlussact

„Vienna, wir sind die Boomtown Rats. Wir sind Männer“, rief er mit heiserer Stimme auf Deutsch. „This is Rock’n Roll!“ Auch mit gesellschaftspolitischen Statements fiel er auf: „Primark, H&M fuck off“, sagte Geldof, der neben seiner musikalischen Karriere vor allem auch für sein humanitäres Engagement und als Initiator der Live-Aid-Konzerte bekannt ist. Er begeisterte unter anderem mit dem Welthit „I don’t like Mondays“.

Donauinselfest

APA/Herbert P. Oczeret

Bob Geldof stattete der Insel im Glitzeranzug einen Besuch ab

Sean Paul und Andy Borg am Sonntag

Auf der FM4-Bühne spielte zum Abschluss des Samstags die US-amerikanische Alternativ-Rock-Band Nada Surf, die kurzfristig nach der Absage der Noise-Rocker Dinosaur Jr. eingesprungen war. Die Band hatte erst im März ihr neues Album „You Know Who You Are“ veröffentlicht und im April im ausverkauften Wiener WUK gespielt. Sänger Matthew Caws, der aus einer amerikanisch-britischen Familie stammt, äußerte sich zum Thema „Brexit“: Es habe ihm „das Herz gebrochen“, als er das Ergebnis der Abstimmung erfahren hat, jeder, den er kenne, habe für den Verbleib Großbritanniens in der EU votiert.

Eine Million Besucher am Freitag

Schon am Freitag hatte sich die Insel erst gegen Abend wirklich gefüllt, schließlich strömte laut Veranstalter eine Million Menschen auf die Insel - mehr dazu in Heißer Auftakt beim Donauinselfest und Donauinselfest blieb heiße Angelegenheit. Allerdings überschattete ein Badeunfall das Donauinselfest. Ein 18-Jähriger ertrank als er sich abkühlen wollte - mehr dazu in 18-Jähriger in der Neuen Donau ertrunken.

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