Arztpraxis wie Flugzeug eingerichtet

Ein Wiener Arzt hat seine Praxis in Wien-Landstraße wie ein Flugzeug eingerichtet - mit echten Flugzeugsitzen und Bordmagazinen. Auch ein kleines Museum befindet sich in der Ordination von „Dr. Airbus“, wie er mittlerweile von Patienten genannt wird.

Ein Warteraum mit Holzstühlen oder Bänken, Plakaten an der Wand mit Hinweisen zu Impfaktionen und Hygienevorschriften? Das alles war dem Wiener Internisten Wolfgang Haberler zu langweilig. Deshalb gestaltete er seine Ordination in der Invalidenstraße (Wien-Landstraße) in eine Art Luftfahrtmuseum um. Mittlerweile ist er „Flottenchef“ von über 1.400 Flugzeugmodellen.

Schränke voller Flugzeugmodelle

„Nachdem ich immer schon ein großer Flugzeugfan war, habe ich einmal von der Tochter eines lieben Freundes ein kleines Modell eines MD-80-Fliegers der AUA bekommen - der stand auf meinem Schreibtisch“, sagte Haberler gegenüber Radio Wien.

Warteraum mit Flugzeugsitzen

Von diesem Zeitpunkt an brachten dem Arzt immer mehr Patienten Flugzeugmodelle als Geschenk mit. „So ist die Sammlung immer größer geworden, mit der ich große Freude habe - und vor allem auch meine Patienten, die immer wieder schauen, ob es etwas Neues gibt“, so Haberler.

Ein besonderes Highlight ist auch der Warteraum der Ordination. Die Patienten können dort auf Flugzeugsitzen Platz nehmen, was für viele etwas Besonderes sei. „Es ist oft so, dass Leute zu mir kommen, die noch nie in einem Flugzeug gesessen sind. Und dann erzählen sie voller Stolz: Ich war in einer Ordination und bin das erste Mal auf einem Flugzeugsessel gesessen.“

„Besseres Service als bei Billigairline“

Er biete ein besseres Service als eine Billigairline an, so Haberler: „Bei uns kriegen sie sogar etwas zu Trinken, und Beinfreiheit gibt es auch mehr.“ Wegen der wohl ungewöhnlichsten Arztpraxis Österreichs bekam Haberler von seinen Patienten den Beinamen „Dr. Airbus“. Er habe sich zwischen Airbus und Boeing entscheiden dürfen: „Und ich habe gesagt, als Europäer bevorzuge ich den Airbus.“