Wirtschaftskammer: Lücken bei Nahversorgern

Immer mehr Wiener haben keinen Supermarkt in der unmittelbaren Nähe. Das fürchtet zumindest die Wiener Wirtschaftskammer. Die Pleite der Kette Zielpunkt habe das Problem weiter verschärft, heißt es.

Im Vorjahr hatten bereits 207.000 Hauptstädter kein Lebensmittelgeschäft im Umkreis von 300 Metern Luftlinie, rechnete Wirtschaftskammer-Stadtplanungsleiterin Andrea Faast vor. Nicht zuletzt die Zielpunkt-Pleite habe die Situation verschärft. Denn bei Weitem nicht alle der 129 Filialen seien übernommen bzw. als Supermarkt weitergeführt worden, bei 30 Standorten werde noch verhandelt - mehr dazu in Zielpunkt-Pleite: Die neuen Nahversorger.

Bald mehr als 240.000 Wiener ohne Supermarkt?

Im schlimmsten Fall könnte die Zahl jener Wiener, die innerhalb von „weißen Flecken“ wohnen, allein dadurch auf 242.000 steigen, so die Befürchtung der Kammer. Handlungsbedarf sieht sie vor allem am Stadtrand, wo gerade Wohnraum entstehe bzw. verdichtet werde. Die städtische Wirtschaftsagentur will mit eigenen Förderungen gegensteuern - mehr dazu in Wirtschaftsagentur will Nahversorger fördern.

Links:

• Zielpunkt: Sozialplan für Lagermitarbeiter (wien.ORF.at)
• Kaum Jobs im Lebensmittelhandel (wien.ORF.at)
• Zielpunkt-Gläubiger wollen 98 Millionen (wien.ORF.at)