ÖBB-Fernbusse steuern 31 Destinationen an

Einsteigen, Türen schließen, Bus fährt ab: Mitte Juli haben die ÖBB elf Fernbuslinien in Betrieb genommen. Unter der Marke „Hellö“ werden vom Wiener Hauptbahnhof unter anderem München, Zürich und Venedig angefahren.

„Gerade unsere Verbindungen in den Süden sind jetzt im Sommer sehr gefragt, und wir können es kaum erwarten, unsere Kunden nun auf die Reise zu schicken“, sagte ÖBB-Fernbus-Geschäftsführer Tobias Hann. Mit elf Linien werden 31 europäische Destinationen angefahren. Von Wien aus kommt man zum Beispiel über Graz, Ljubljana und Triest nach Venedig. Eine andere Linie führt von Wien über München, Stuttgart und Karlsruhe nach Straßburg. Bis Ende September gilt ein Fixpreis von 15 Euro pro Strecke.

ÖBB Fernbusse

ÖBB Knopp

ÖBB-Fernbusse auf der Ringstraße

Flotte umfasst 28 Busse

Die Flotte umfasst 28 Mercedes-Busse. Sie bieten den Fahrgästen hohen Komfort mit ausziehbaren Kopfstützen und Tischen, Strom- und USB-Steckdosen, leistungsstarkem WLAN sowie einem Getränke- und Snackautomaten. Die Busse haben barrierefreie Einstiege, in jedem Bus sind ein, zwei Plätze für Rollstuhlfahrer vorgesehen. Fernbus-Geschäftsführer Tobias Hann: „Wir wollen uns mit guter Qualität am Markt positionieren.“

ÖBB Fernbusse Geschäftsführer Tobias Hann

ÖBB Knopp

ÖBB-Fernbus-Geschäftsführer Tobias Hann

Das neue Fernbusangebot richte sich vor allem an ein junges, studentisches Publikum, aber auch an ältere Personen, denen längere Busfahrten nichts ausmachen, so die ÖBB. Nach Ende September, bis dahin gilt die Fixpreisaktion von 15 Euro je Strecke, sollen sich die Preise an der Marktsituation orientieren. Ähnlich wie bei Flügen gilt, dass frühere Buchungen günstiger sind. Bis 2020 soll jährlich eine Millionen Fahrgäste befördert werden.

Fast 50 Prozent der ÖBB-Fahrgäste fahren Bus

Fahrkarten können auf der Fernbus-Homepage und über die „Hellö“-App für iOS und Android, in den ÖBB-Reisebüros sowie in den Bussen gekauft werden. Die Fernbusse sind für die ÖBB ein zusätzlicher Weg, um das Mobilitätsangebot weiter auszubauen und neue Kundengruppen anzusprechen. ÖBB Fernbus arbeitet auch mit dem deutschen Fernbusbetreiber BerlinLinienBus zusammen, um künftig weitere Destinationen anbieten zu können.

Zentraler Busbahnhof ist der internationale Busterminal auf dem Wiener Hauptbahnhof. An den Zielorten halten die Busse jeweils an einem großen Verkehrsknotenpunkt. Die von den ÖBB neu gegründete ÖBB-Fernbus GmbH ist eine Tochtergesellschaft der ÖBB-Personenverkehr AG (90 Prozent) und der ÖBB-Postbus GmbH (zehn Prozent).

Die ÖBB sind im Nah- und Regionalverkehr mit dem ÖBB-Postbus schon jetzt größter Busanbieter in Österreich und haben mit den Intercity-Bussen Graz - Klagenfurt und Klagenfurt - Venedig auch auf dem Fernverkehrsmarkt bereits Linien etabliert. Rund die Hälfte der ÖBB-Fahrgäste sind schon heute in Bussen unterwegs.

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