Pokemon: Bestattung ersucht um Pietät

Weil der Hype um das Smartphone-Game „Pokemon Go“ auch auf den Zentralfriedhof übergegriffen hat, ersucht die Wiener Bestattung nun um Pietät. Es wird ersucht, nicht auf Gräber zu steigen und Abstand bei Beerdigungen zu halten.

Viele Spieler sind mittlerweile auf dem Zentralfriedhof unterwegs, berichtete ein Sprecher der Wiener Bestattungs- und Friedhofs-Holding am Dienstag. „Wir ersuchen darum, nicht auf Gräber zu steigen oder Abstand bei Beerdigungen zu halten“, sagte der Sprecher.

Auch auf der Facebook-Seite wurden die Fans informiert: „Pokemons auf dem Wiener Zentralfriedhof im Bereich der Ehrengräber gesichtet! Wir haben nichts gegen die Pokemons, bitten jedoch auf unseren Friedhöfen um pietätvolles Verhalten bei der Suche nach den Pokemons und beim Besuch der zahlreichen Pokestops.“

Dompfarrer gegen Pokemon in der Kirche

Der Hype um „Pokemon Go“ hat auch schon die Kirche beschäftigt. Ein klares Nein kam vom weltlichen Dingen sonst eher aufgeschlossenen Wiener Dompfarrer Toni Faber - mehr dazu in Dompfarrer Faber gegen Pokemon in der Kirche (religion.ORF.at; 16.7.2016).

Anlass für die Kritik war die erste Wiener „Poke Jagd“, die am Samstag über die Bühne ging. Der Start für die hunderten Teilnehmer war dabei unmittelbar vor dem Stephansdom - mehr dazu in Hunderte jagten in der City Pokemon (wien.ORF.at; 16.7.2016).

Die Zahl der „Pokemon Go“-Spieler steigt auch in Wien von Tag zu Tag. Das Bild von unzähligen Menschen, die auf ihre Smartphones blicken, wird an immer mehr Orten zur Gewohnheit. Im Stadtpark erklärten etwa Teilnehmer gegenüber Radio Wien, täglich bis zu vier Stunden mit „Pokemon Go“ zu verbringen.

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Radio Wien-Reporterin Evelyn Kanya mit „Pokemon Go“-Spielern im Stadtpark

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