Konjunktur: Firmen wieder optimistischer

Dem Konjunkturbarometer der Wirtschaftskammer zufolge sind die Firmen wieder optimistischer, erstmals seit 2012 sind die Erwartungen im positiven Bereich. Die Wirtschaftskammer fordert eine Prämie für Investitionen.

„Es geht aufwärts“, freute sich Walter Ruck, Präsident der Wiener Wirtschaftskammer, am Mittwoch in einer Pressekonferenz bei der Präsentation des halbjährlichen Konjunkturbarometers. Die Betriebe erwarten demnach im eigenen Geschäftsbereich nun wieder eine günstige Entwicklung bei Umsätzen, Beschäftigung und Investitionen, wie Helmut Naumann, Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik in der Wirtschaftskammer, erläuterte: „Wir haben eine längere Durststrecke hinter uns. Jetzt dreht sich das Bild.“

Walter Ruck und Ernst Naumann bei Pressekonferenz

ORF

Die aktuellen Daten bieten der Wirtschaftskammer Grund für Optimismus

Ausbau bei Personalstand geplant

Die Konjunkturerholung gewinne an Schwung, auch das Wifo rechne für heuer in Wien mit einem Wachstum von 1,4 Prozent. Auch die im Rahmen der Umfrage getätigten Angaben seien entsprechend ausgefallen. 20 Prozent glauben demnach an einen Aufschwung - immerhin doppelt so viel wie noch im Herbst, wie betont wurde.

Das dürfte sich auch auf den Arbeitsmarkt auswirken: Ein Drittel plant den Ausbau des Personalstandes. Allerdings könnte es laut Wirtschaftskammer passieren, dass die Arbeitslosenquote trotzdem hoch bleibt - da es gleichzeitig durch Zuwanderung auch mehr Arbeitskräfte gibt.

Prämie für Investitionszuwachs gefordert

Auch eine Ende der Flaute in Sachen Investitionen zeichnet sich laut Konjunkturbarometer ab. Ein Drittel der Firmen würden solche planen - auch wenn es sich dabei oft um Ersatzinvestitionen handle, also den Austausch vorhandener Betriebsmittel. Konjunkturtreiber ist derzeit übrigens die Inlandsnachfrage, weniger die Exporte. „Die Steuerreform ist offensichtlich angekommen. Die Konsumenten fragen verstärkt nach“, begründete Naumann diese Entwicklung.

Das Wirtschaftsklima, also die von der Politik vorgegebenen Rahmenbedingungen, werden von den Unternehmern aber trotzdem „deutlich negativ“ beurteilt. 45 Prozent gehen diesbezüglich sogar von einer weiteren Verschlechterung aus.

Ruck forderte die Verantwortlichen auf, hier gegenzusteuern. Er sprach sich einmal mehr für eine Investitionszuwachsprämie für Betriebe aus, die mehr investieren als in der Vergangenheit. Dabei verwies er auf Salzburg. Dort sei eine solche Förderung 2015 erstmals ausgeschüttet worden - und hätte das 20-fache an Investitionen ausgelöst.

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