Vermeintliche Schüsse: Zwei WEGA-Einsätze
Gegen 19.35 Uhr meldeten sich Zeugen bei der Polizei, die Schüsse in einer Wohnung in der Basler Gasse in Liesing gehört haben wollten. Nur wenig später, um 20.55 Uhr, meldete ein Bewohner eines Wohnhauses in der Troststraße in Favoriten einen ähnlichen Vorfall. Auch er berichtete von vermeintlichen Schüssen. In beiden Fällen rückte die Polizei mit einem Großaufgebot aus.
Keine Hinweise auf Schussabgaben
Beide Wohnungen wurden geöffnet und durchsucht. Während die Wohnung in Favoriten leer war, trafen die Einsatzkräfte in Liesing auch den Mieter an. Was sich allerdings bei den jeweils mehrstündigen Einsätzen nicht fand: „Waffen, Löcher in der Wand, Projektile oder sonstige Hinweise auf eine Schussabgabe“, wie ein Polizeisprecher sagte. Was die Geräusche verursacht hat, sei nicht klar, so der Sprecher.
Ursachenforschung sei aber auch nicht Ziel eines solchen sicherheitspolizeilichen Einsatzes. Beide Einsätze verursachten auch „beträchtliche“ Straßensperren. Normalerweise seien Meldungen wie diese nicht so häufig, meinte der Sprecher. Einen offensichtlichen Grund für die Häufung der Fälle gebe es allerdings nicht.
Großeinsatz am Dienstag wegen „Knall“
Denn schon am Dienstag hatte eine „Knall“ am Reumannplatz in Favoriten einen großen Polizeieinsatz ausgelöst. Zeugen berichteten von einem „Knall“ oder „Schuss“ und alarmierten die Behörden. Vorsichtshalber rückten der Katastrophenzug der Berufsrettung und die WEGA aus. Die mit Schutzwesten ausgerüsteten Spezialkräfte verschafften sich zu einer Wohnung Zugang, durchsuchten das Innere und konnten dann Entwarnung geben.
In der Wohnung wurde niemand angetroffen, auch Waffen fanden sich nicht. Die WEGA-Kräfte durchkämmten auch die umliegenden Straßenzüge. Nach einer Stunde wurde die Aktion, die auch für Verkehrsbehinderungen gesorgt hatte, dann beendet. Womöglich hatte eine Tür, die durch einen Windstoß zuging, den Knall ausgelöst, wurde danach spekuliert.