Kein Durchkommen: Alte Donau wächst zu

Badegäste, Wassersportler und Bootsfahrer können ein Lied davon singen: Die Alte Donau ist stellenweise nicht mehr benutzbar. Schuld daran sind die heuer besonders üppig wuchernden Wasserpflanzen.

Die Mähboote sind zwar im Dauereinsatz, können dem rasanten Wachstum aber nicht immer und überall Einhalt gebieten. 600 Tonnen mehr Mähgut als im gesamten letzen Jahr gebe es heuer bereits, sagte Martin Jank, Chef des Wiener Gewässer-Managements (WGM), gegenüber Radio Wien. Die ungeliebten Wasserpflanzen erstrecken sich teilweise wie ein Teppich über die Alte Donau. Durch die warmen Winter heuer und im Vorjahr wachsen sie außergewöhnlich stark - laut Jank bis zu 40 cm pro Woche.

„Man bleibt nur hängen“

Hobby-Ruderer Markus Rossler schilderte im Radio-Wien-Interview den teils vergeblichen Kampf gegen die Pflanzen: „Das Gras wächst bis zur Oberfläche. Man kann nicht durchrudern, bleibt nur hängen.“ Dieselben Probleme hätten seines Wissens auch Langstreckenschwimmer. Es sei streckenweise schlicht unmöglich, zu schwimmen, sei ihm von Vereinskollegen berichtet worden.

Und tatsächlich kann es dauern, bis eines der drei Mähboote der zuständigen MA45 vorbei kommt. Temporär könne es da und dort immer zu Zuständen kommen, die das Gewässer für Schwimmer und andere Wassersportler unbenutzbar machen, so Jank. Ein viertes Mähboot sei zwar bestellt, doch die Anzahl der Boote alleine löse das Problem nicht.

„Kann Alte Donau nicht mit Booten zupflastern“

„Es ist eine Kapaziätsgrenze, weil ich die Alte Donau nicht mit Mähbooten zupflastern kann. Wir müssen mit Bedacht unterwegs sein und auf alle Nutzer Rücksicht nehmen“, so Jank. Auch das Wetter und Veranstaltungen seien mitbestimmend, ob und wo gerade gemäht werden könne und wo nicht.

Bei Veranstaltungen könne oft nicht nach Plan gearbeitet werden, auch starker Wind sei oft ein Hindernis. Jank versichert jedoch, dass auf Hochtouren gearbeitet werde - und zwar mittlerweile sechs Tage die Woche. Außerdem - als kleiner Trost - seien die Wasserpflanzen ein gutes Zeichen, was die Wasserqualität betreffe. Die Alte Donau werde eben immer ein Naturgewässer bleiben.

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