Türkei erinnert Uni Wien an DDR

Angesichts der Situation an türkischen Hochschulen lehnt die Universität Wien Maßnahmen wie Ausreisesperren für Wissenschafter „schärfstens ab“. Das erinnere „an die frühere DDR“

Die Türkei benötige den offenen Austausch in Wissenschaft und Forschung „genauso wie wir und schadet mit diesen Maßnahmen auch ihren eigenen Interessen“, so der Rektor der Uni Wien, Heinz Engl in einer Aussendung.

Für die Uni Wien seien türkische Universitäten seit langem wichtige Partner in Forschung und Lehre, verweist Engl auf Studentenaustausch und Forschungskooperationen. „Gerade aus der besonderen Verbundenheit mit der Türkei ist die Universität Wien besonders betroffen von den jüngsten Entwicklungen und appelliert an die türkische Regierung, diese Maßnahmen zurückzunehmen und die internationale Vernetzung der türkischen Universitäten nicht zu gefährden“, so Engl.

Suspendierungswellen im Bildungsbereich

Nach Verhaftungs- und Suspendierungswellen in der gesamten Türkei zog die „Säuberungsaktion“ von Präsident Recep Tayyip Erdogan immer weitere Kreise. Im Laufe der Woche wurden Uni-Mitarbeitern jegliche Auslandsreisen „bis auf Weiteres“ verboten.

Bereits am Dienstag verloren 21.000 Lehrer an Privatschulen ihre Lehrerlaubnis, rund 1.600 Hochschuldekane wurden zum Rücktritt aufgefordert, im Bildungsministerium sprachen die Behörden die Suspendierung von 15.200 Personen aus - mehr dazu in Türkei verbietet Forschern Ausreise (science.ORF.at).

uniko besorgt über Entlassungwelle

Mit Besorgnis und Bestürzung reagierte die österreichische Universitätenkonferenz (uniko) auf die Entlassungswelle im Hochschulbereich nach dem fehlgeschlagenen Putsch gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan - mehr dazu in Rektoren verurteilen „Säuberungswelle“ (science.ORF.at).

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