Wiener Betriebe kritisieren Internetversorgung

„Leistungsschwach“ - so lautet das Urteil der Wiener Wirtschaftskammer über die Internetversorgung in den Industrie- und Betriebsgebieten der Stadt. Gefordert wird ein „zügiger Breitbandausbau“ in ganz Wien.

In den Wiener Industrie- und Betriebsgebieten sei die Internetversorgung „leider noch auf dem Stand von gestern“, meinte Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting in der Wiener Wirtschaftskammer, in einer Aussendung. Immer mehr Unternehmen würden sich über die Verbindung beschweren. Besonders in der IT- und Consulting-Branche, sei ein leistungsstarkes Internet die Grundlage für ihre Arbeit, um jederzeit große Datenmengen schnell und sicher übertragen zu können, so Heimhilcher.

Mehr Geld aus „Breitbandmilliarde“ gefordert

Die Mittel für den Ausbau des Breitbandnetzes in Wien müssten aufgestockt werden, lautet die Forderung der Sparte Information und Consulting. Derzeit würden nur 5,4 Prozent der „Breitbandmilliarde“ für Wien verwendet, so die Kritik. Außerdem wünscht man sich Erleichterungen bei der Genehmigung von Bauarbeiten, die für die Verlegung von schnelleren Internetleitungen notwendig sind - und raschere Genehmigungsverfahren.

Gefordert wird zudem eine Bündelung der Nachfrage innerhalb von Gebäuden oder Straßenzügen, da die Anschlusskosten für einzelne Betriebe oft enorm seien. In diesem Zusammenhang ist die Wirtschaftskammer auch schon selbst aktiv geworden: Im Industriegebiet Liesing wird gerade versucht Internetprovider und Betriebe an einen Tisch zu bringen, damit rasch schnelle Glasfaserleitungen kommen.