Amtsmissbrauch: Fahrerlaubnisse ausgestellt

Eine Mitarbeiterin des Wiener Verkehrsamtes ist am Dienstag wegen Amtsmissbrauchs vor Gericht gestanden. Sie stellte mehrfach vorläufige Lenkberechtigungen für sich aus - hatte jedoch nie einen Führerschein besessen.

Insgesamt zehn Mal hatte die Frau von Juli 2015 bis März 2016 für sich und einmal für einen Freund vorläufige Lenkerberechtigungen ausgestellt. Die alleinerziehende Mutter zeigte sich vor Gericht geständig. Sie habe sich die Fahrerlaubnis „aus Angst“ ausgestellt, falls etwas mit ihrem Kind passiert, und sie mit dem Auto fahren müsste. „Es war unüberlegt“, sagte sie unter Tränen.

Sie gab auch zu, ihrem Bekannten ebenfalls eine vorläufige Lenkerberichtigung ausgestellt zu haben. Dem Mann wurde der Führerschein abgenommen, die Nachschulung hatte er jedoch noch nicht absolviert.

Verfahren diversionell erledigt

Die Richterin schlug eine Diversion vor, die von Staatsanwaltschaft und Verteidigung angenommen wurde. Die junge Frau muss Pauschalkosten für das Strafverfahren in der Höhe von 150 Euro zahlen und sich zwei Jahre nichts zuschulden kommen lassen. Sie bleibt somit ohne Vorstrafe. Die Gerichtsentscheidung ist bereits rechtskräftig.