3,2 Prozent mehr Arbeitslose im Juli

Auch im Juli ist die Arbeitslosigkeit in Wien wieder gestiegen. Inklusive der Menschen in AMS-Schulungen suchten zu Monatsende gut 145.000 einen Job, um 3,2 Prozent mehr als ein Jahr davor.

Ende Juli waren in Wien 120.720 Personen beim AMS als arbeitslos vermerkt, ein Plus von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zusätzlich befanden sich 24.844 Personen in Schulungen, um 12,8 Prozent mehr, teilte das AMS am Montag mit. Insgesamt waren also 145.564 Menschen in Wien auf Jobsuche. Die vorläufige Arbeitslosenquote - hier sind Menschen in Schulungen nicht berücksichtigt - lag im Juli bei 12,8 Prozent.

Junge Menschen haben derzeit offenbar die besseren Karten am Arbeitsmarkt. Bei den Unter-25-Jährigen gingen die Arbeitslosen um 3,9 Prozent zurück, dafür gab es bei der Gruppe 50-Plus einen Anstieg von 3,2 Prozent. Bei diesen Zahlen sind jeweils die Jobsuchenden in AMS-Schulungen nicht mitgerechnet.

Zuwachs bei offenen Stellen

Nach Branchen sank die Arbeitslosigkeit im Bereich Warenproduktion um 6,1 Prozent, im Bau sogar um 10,6 Prozent. Einen Zuwachs gab es in der Hotellerie und Gastronomie, hier waren um 4,9 Prozent mehr Menschen auf Jobsuche. Im Einzelhandel stieg die Arbeitslosigkeit im Juli um sechs Prozent.

Gute Nachrichten konnte das Wiener AMS von Unternehmensseite melden - die Wiener Firmen meldeten im Lauf es Juli 8.301 neue offene Stellen - um 6,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. „Das erhöht die Jobchancen vor allem für all jene, die sich um eine gute Ausbildung bemühen – die sinkende Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen ist ein ermutigendes Zeichen", wurde AMS-Wien-Chefin Petra Draxl in einer Aussendung zitiert.

Mehr Arbeitslose, mehr Jobs

Auch österreichweit hat sich im Juli die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer insgesamt wieder erhöht: 379.679 Personen hatten keine Stelle, um 0,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Aufgrund der gestiegenen Anzahl an Beschäftigten sank allerdings die Arbeitslosenrate auf 8,0 Prozent. Überhaupt gibt es ein paar Lichtblicke: So ging im Westen die Zahl der Arbeitslosen zurück, auch bei Inländern gab es eine positive Tendenz. Stark stieg auch die Zahl der offenen Stellen - wenn auch regional und nach Branchen sehr unterschiedlich - mehr dazu in Mehr Arbeitslose, mehr offene Stellen (news.ORF.at).

Flüchtlinge: 6,6 Prozent der Arbeitslosen

Mit der steigenden Zahl von Flüchtlingen und subsidiär Schutzberechtigten in Österreich hat auch die Zahl der arbeitslosen Flüchtlinge zugenommen. Aktuell 25.168 Flüchtlinge ohne Job bilden einen Anteil von 6,6 Prozent aller vorgemerkten Arbeitslosen oder Schulungsteilnehmer in Österreich. Das bedeutet, dass jeder 15. Arbeitslose oder Schulungsteilnehmer in Österreich ein Flüchtling ist.

Innerhalb Österreichs sind die arbeitslosen Flüchtlinge sehr unterschiedlich verteilt: Zwei Drittel (16.731 Personen, bzw. 66,5 Prozent) waren bei den AMS-Geschäftsstellen in Wien registriert. An zweiter Stelle folgt Niederösterreich, wo 2.554 Personen bzw. 10,1 Prozent aller arbeitslosen Flüchtlinge wohnten. Mit nur 159 Flüchtlingen bzw. einem Anteil von 0,6 Prozent ist das Burgenland Schlusslicht der Bundesländer.

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