TU Wien: Kritik an Informatik-Aufnahmetest

Studierendenvertreter üben scharfe Kritik an den heuer erstmals angesetzten Aufnahmetests für Informatik an der TU Wien. Die Zahl der Anfängerplätze würde halbiert, gleichzeitig gebe es einen Mangel an Programmierern.

Im vergangenen Studienjahr habe es noch 1.125 Anfänger gegeben, heuer gebe es nur mehr 581 Plätze für Studienanfänger, kritisierte die Studienvertretung Informatik an der TU Wien in einer Aussendung am Mittwoch.

Die TU Wien hat heuer in Absprache mit der Uni Wien erstmals die gesetzliche Möglichkeit genutzt, die Zahl der Anfänger-Studienplätze zu beschränken. Außerdem wurden 50 Euro Kostenbeitrag für das Aufnahmeverfahren eingeführt. Für das Studienjahr 2016/17 haben sich 749 Personen um einen Informatikplatz an der TU Wien beworben - mehr dazu in Erstmals Informatik-Aufnahmeprüfung an TU.

„Fordern Ausfinanzierung der Informatikstudien“

Tanja Travnicek, Vorsitzende der Studierendenvertretung, sieht die Zugangsbeschränkungen im Widerspruch zu diversen Programmen, die mehr Menschen und vor allem Frauen für die Informatik begeistern sollen, und Plänen der Regierung, Programmierer als Mangelberuf zu klassifizieren. Faire Aufnahmeverfahren würden nicht existieren und außerdem Studenten ohne unterstützendes Umfeld abschrecken. „Wir fordern eine Ausfinanzierung der Informatikstudien und die Möglichkeit für alle, ein solches Studium auch aufzunehmen.“

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