Schönbrunn: Busparkplatz soll kleiner werden

Die Neugestaltung des Vorplatzes von Schloss Schönbrunn sorgt seit langem für heftige Diskussionen. Den Bezirk stört vor allem der geplante große Parkplatz für Reisebusse. Nach einem runden Tisch wird nun nachgebessert.

Konkret geht es um den schmalen Streifen zwischen Schlossfront und U4-Trasse bzw. Wienfluss. Nach den Plänen der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft (SKB) sollten dort nicht nur 230 PKW-Abstellplätze auf dem bestehenden Parkplatz, sondern auch 72 Busplätze auf dem Areal des einstigen Sportzentrums entstehen, um die Schönbrunner Schloßstraße zu entlasten. Zusätzlich waren Gehwege, Toilettanlagen und ein kleiner Souvenirshop geplant - mehr dazu in „Grüner“ Parkplatz für Schönbrunn.

Das war vor allem dem Bezirk zu viel, er legte Veto ein - zunächst allerdings erfolglos, die SKB beharrte auf ihren Plänen, die Stadt stellte sich hinter die Schlossbetreiber - mehr dazu in Streit um Busparkplatz Schönbrunn. Nun hat man sich doch noch einmal gemeinsam an einen Runden Tisch gesetzt und einen Kompromiss erarbeitet: Die Zahl der geplanten Parkplätze soll reduziert werden.

Rendering des geplanten Verkehrs- und Freiraumkonzeptes auf dem Schönbrunner Vorfeld

APA/SKB

So hätte der neu gestaltete Vorplatz laut Rendering aussehen sollen

Unter 60 statt 72 Busparkplätze

Waren vorher 72 Busstellplätze geplant, soll nun „auf rund oder sogar unter 60 reduziert werden“, wie Franz Sattlecker, Geschäftsführer der SKB gegenüber Radio Wien sagte. „Wenn - vor allem in der Nacht - zusätzliche Busparkplätze benötigt werden, werden die Verkehrsplaner versuchen, die Reisebusse auf den Pkw-Parkplatz umzuleiten“, so Sattlecker.

Derzeit sei die SKB dabei, ihr Konzept nachzubessern und neu einzureichen. Eine entsprechende Flächenwidmung könnte dann laut Sattlecker im Oktober oder November stattfinden, der Gemeinderat muss zustimmen. Im Frühjahr 2017 könnte der Bau dann beginnen. Die SKB rechnet mit einer Bauzeit von rund eineinhalb Jahren, der Parkplatz könnte also 2018 fertig werden. Grundsätzlich war der Abschluss der Umgestaltung schon für 2017 geplant. Die Kosten für den neuen Vorplatz belaufen sich auf etwa fünf Millionen Euro.

Spezielle Tarife für Tiergartenbesucher

Die SKB will außerdem spezielle Tarife für Tierparkbesucher anbieten, das soll den Bezirk zusätzlich entlasten. Denn derzeit parken viele Zoogäste im parkpickerlfreien Hietzing. Der bereits existierende Shuttle zwischen Schloss und Tiergarten soll dann auch den Parkplatz versorgen.

Laut Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP) sind die Gespräche noch am Laufen. Geht es nach ihr, soll ein Teil der Fläche weiterhin als Parkschutzgebiet gewidmet bleiben - das heißt, nicht die ganze Fläche soll zum Parkplatz werden. Außerdem wünscht sich der Bezirk weiterhin eine Tiefgarage, diese Option wurde in der Vergangenheit allerdings bereits abgelehnt.