„Umarmungstrick“: Zwei Festnahmen

Mit dem sogenannten „Umarmungstrick“ haben Taschendiebe eine Gruppe von Jugendlichen bestohlen. Zwei Täter konnten festgenommen werden, wobei sich einer massiv wehrte. Nach einem dritten Verdächtigen wird gefahndet.

Sechs junge Leute im Alter zwischen 17 und 22 Jahren feierten in der Nacht auf Dienstag gegen 0.45 Uhr vor einem Lokal am Donaukanal in Wien-Leopoldstadt, als sich drei Männer der Gruppe immer wieder näherten. Sie umtanzten und umarmten die Opfer, berichtete die Polizei in einer Aussendung am Dienstag.

Als einer der Männer der 17-Jährigen an das Gesäß griff und sie zu küssen versuchte, schritten deren Begleiter ein und unterbanden den Annäherungsversuch, schilderte Polizeisprecher Roman Hahslinger. Daraufhin entfernte sich das Trio. Die Opfer bemerkten wenig später, dass sie bestohlen worden waren.

Widerstand gegen Festnahme

Den Bestohlenen fehlten eine Handtasche, ein iPhone sowie eine Geldbörse. Sie orteten das Handy und fanden so heraus, wo sich die Diebe befanden. Sie verständigten die Polizei und folgten den Männern bis zum Nestroyplatz. Dort nahm die Polizei zwei der Täter - einen 18-jährigen Libyer und einen 23-jährigen Marokkaner - fest. Der 23-Jährige setzte sich massiv zur Wehr und verletzte zwei Polizistinnen leicht.

Die beiden Männer wurden wegen sexueller Belästigung und öffentlich geschlechtlicher Handlung, Diebstahls und Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt. Nach dem dritten Mann wird noch gefahndet.

Die Polizei rät im Zusammenhang mit dieser Tat zu Wachsamkeit. Auffällig die Nähe suchen, mögliche Opfer antanzen und küssen zu versuchen sei eine beliebte Masche von Trickdieben, warnte Hahslinger. „In so einem Moment gleich nach den Wertsachen schauen, sagen, dass man das nicht will, und sich aus der Situation herausbegeben“, empfahl der Polizeisprecher.