13-jähriger Raser mit Schüssen gestoppt

Am Sonntagabend ist ein Mazda in Favoriten viel zu schnell unterwegs gewesen. Die Polizei hielt das Auto nach kurzer Verfolgung an, der erst 13-jährige Lenker flüchtete zu Fuß weiter. Er blieb erst nach zwei Warnschüssen stehen.

Das Fahrzeug war um 17.00 Uhr auf der Laxenburger Straße in Favoriten stadteinwärts gefahren. Den Beamten sei es nicht nur aufgefallen, weil das Auto mit rund 100 km/h unterwegs war, sondern auch mehrere rote Ampeln ignoriert und am Busstreifen rechts überholt habe, so Polizeisprecherin Michaela Rossmann. Die Beamten hätten mehrfach versucht, den Wagen mit deutlich sichtbaren Zeichen zum Anhalten zu bewegen - als diese vom Lenker ignoriert wurden, hätten sie die Verfolgung aufgenommen.

Zwei Warnschüsse abgegeben

Erst nach mehreren hundert Metern blieb der Mazda schließlich stehen, insgesamt fünf Personen sprangen aus dem Fahrzeug mit noch laufendem Motor und flüchteten zu Fuß. „Die Beamten haben sich auf den Lenker konzentriert, nach zwei Schreckschüssen ins Erdreich ist er dann stehen geblieben“, so Rossmann. Der Bub wurde vorläufig festgenommen, erst anhand des Schülerausweises stellte die Polizei fest, dass er erst 13 Jahre alt ist. Die Eltern wurden verständigt und das Jugendamt informiert.

Bei seiner Einvernahme gab der Schüler an, dass er von einem Freund, den er aber selbst nur vage kenne, gebeten worden sei, dessen Auto zu lenken. „Auch als die Polizei hinter ihnen war, haben sie anscheinend noch gesagt: Fahr, fahr, fahr!“, so Rossmann.

Suche nach Beifahrern läuft

Wer die vier Beifahrer waren, ist noch nicht klar. Auch der 13-Jährige selbst konnte dazu keine konkreten Angaben machen. Allerdings: Der Mazda sei nicht zugelassen, vorne und hinten seien unterschiedliche Kennzeichen montiert gewesen, die jeweils als gestohlen gemeldet sind, so Rossmann. Wem das Auto tatsächlich gehört, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Der aufgrund seines Alters noch strafunmündige Bub wurde seinen Eltern übergeben.