Naschmarkt feiert 100. Geburtstag

Der Naschmarkt feiert dieses Wochenende sein hundertjähriges Jubiläum inklusive großen Geburtstagsfests. Historisch ist das Datum allerdings nicht ganz richtig - denn eigentlich gibt es den Naschmarkt schon deutlich länger.

Denn seit 1780 gibt es den Vorgänger des Naschmarktes. Damals haben Bauern vor den Toren der Stadt noch hauptsächlich Milch, Butter und Käse verkauft. Im Laufe der Jahrzehnte wanderte der Markt zu verschiedenen Orten und bekam immer wieder andere Namen - wie etwa Aschenmarkt.

Veranstaltungshinweis:

Jubiläumsfest mit Live-Musik und Gewinnspielen, Schleifmühlbrücke, Beginn: 15.00 Uhr.

60.000 Besucher wöchentlich

Vor rund 200 Jahren ist er dann erstmals Naschmarkt genannt worden - abgeleitet höchstwahrscheinlich vom Naschen - weil dort für damalige Zeiten exotische Süßigkeiten wie in Zucker eingelegte Orangenschalen und Datteln verkauft wurden. Schließlich ist der Naschmarkt wieder zurück an das Ufer der Wien verlegt worden - seit genau hundert Jahren gibt es dort ein Marktamtsgebäude. Deshalb gilt dieses Datum als offizielle Geburtsstunde des Naschmarktes.

Die ersten fixen Stände wurden zwischen 1910 und 1916 errichtet, die unter Denkmalschutz stehen. Sie sollen als Sehenswürdigkeit erhalten bleiben und wurden in den vergangenen Jahren restauriert. Die Gesamtkosten für die Sanierung des Naschmarktes beliefen sich auf rund 15 Millionen Euro. 3,3 Millionen wurden dabei vom Bezirk Mariahilf finanziert. Heute zählt der Naschmarkt 123 Marktstände, 40 davon sind Gastronomiestände. Pro Woche kommen über 60.000 Besucher und machen ihn zum bekanntesten Markt Wiens.

Der Naschmarkt als Begegnungszone

Ebenfalls saniert worden ist die Schleifmühlbrücke. Im Oktober ist die neue Begegnungszone, die die Wieden und Mariahilf verbindet, eröffnet worden - mehr dazu in Begegnungszone bei Naschmarkt eröffnet. Selbst in China lebenden Chinesen ist der Wiener Naschmarkt ob seines Angebots ein Begriff - mehr dazu in Kein „Chinatown“ bei Naschmarkt.

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