Verkehrssicherheit: Wien auf Platz 2

Wien liegt in Sachen Verkehrssicherheit im EU-Vergleich auf Platz zwei. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ), der sich die Anzahl an Verkehrstoten pro Einwohner und Jahr angesehen hat.

Der VCÖ bezieht sich in seiner am Freitag veröffentlichten Statistik auf den Durchschnittswert der Jahre 2012 bis 2015 - bzw. in manchen Fällen bis 2014, da aktuellere Zahlen noch nicht vorhanden sind. Die schwedische Metropole Stockholm liegt demnach mit 0,7 tödlich Verunglückten pro 100.000 Einwohner an erster Stelle.

Zypern als Schlusslicht

Bereits dahinter findet sich Wien mit 1,1 Verkehrstoten pro Jahr. Auf den Plätzen folgen Berlin und Dublin (je 1,2), Helsinki und Kopenhagen (je 1,5) sowie London und Paris (je 1,6). Am unteren Ende der Statistik liegen Zyperns Hauptstadt Nikosia (4,6), Rom (4,8) und Zagreb (6,0). Athen ist als einzige EU-Hauptstadt nicht in der Liste angeführt. Hier sei es nicht gelungen, Daten zu erhalten, hieß es vom Verkehrsclub.

Markus Gansterer vom VCÖ führt das gute Abschneiden der österreichischen Hauptstadt auf das Mobilitätsverhalten der Wiener zurück: „Fast drei Viertel der Alltagswege legen die Wienerinnen und Wiener mit Öffis, zu Fuß oder mit dem Rad zurück.“ Verkehrsberuhigungsmaßnahmen und Tempo-30-Zonen wirkten sich ebenfalls positiv aus, da die Geschwindigkeit ein wesentlicher Faktor bei der Anzahl tödlicher Unfälle sei.

Problem „toter Winkel“ bei Lkw

Allerdings brauche es trotzdem weitere Schritte in Richtung Sicherheit. Gansterer nennt hier beispielsweise Maßnahmen gegen den „toten Winkel“ bei Lkw und den Ausbau der Infrastruktur für Radfahrer und Fußgänger. Gerade in den vergangenen Monaten haben sich die Unfälle mit Lkw und Fußgängern zunehmend gehäuft - mehr dazu in Frau von Lkw erfasst: Lebensgefahr.

Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) betonte, ungeachtet der guten Platzierung weiter die „Vision Zero“ als Ziel zu haben - das bedeutet keine Toten im Straßenverkehr mehr.

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