Hohe Zinsen versprochen: 1,55 Mio. Euro-Betrug

Die Polizei hat zwei mutmaßliche Betrüger in Wien ausgeforscht, die sechs Personen um insgesamt 1,55 Mio. Euro erleichtert haben sollen. Weil ihnen besonders hohe Zinsen versprochen wurden, überwiesen die Opfer ihr Geld.

Die mutmaßlichen Betrüger, ein österreichischer Staatsbürger, der in der Schweiz lebt, und seine Ehefrau aus Wien-Liesing, sammelten die Überweisungen der Opfer auf einem Treuhand-Konto in der Schweiz. Der Treuhand-Erlag wurde dann auf Konten in verschiedenen Staaten aufgeteilt und dort in undurchsichtige Beteiligungen und Tradings investiert, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Freitag.

Mutmaßlicher Betrüger sitzt in Haft

Die zumindest sechs Opfer in Österreich erlitten dadurch insgesamt einen Schaden von 1,55 Millionen Euro. Bei einer Hausdurchsuchung in Wien-Liesing am Donnerstag wurde eine große Anzahl an Unterlagen sowie Datenträgern sichergestellt, die nun ausgewertet werden, so die Polizei. An der Aktion waren Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich, die Wiener Polizei und WEGA-Beamte beteiligt.

Nach der Hausdurchsuchung sitzt nun ein 57-Jähriger in Korneuburg in Haft, seine Frau (54) wird angezeigt. Das Duo soll die schweren gewerbsmäßigen Betrügereien von 2012 bis 2014 verübt haben. Das Landeskriminalamt Niederösterreich ermittelte seit März gegen die mutmaßlichen Betrüger.