Erntezeit im Freiluftsupermarkt

Im Freiluftsupermarkt in Wien-Liesing ist auf dem Gelände der ehemaligen Sargfabrik Atzgersdorf Erntezeit. Die Besucher können selbst Gemüse ernten und nach freiem Ermessen Geld zurücklassen. Auch der Stadtentwicklung nutzt das Projekt.

Die Fläche des Freiluftsupermarkts liegt etwas versteckt zwischen Baukränen, Gemeindebau und Industriegebiet. Vor kurzem wurde das Erntefest gefeiert, hier sind nun etwa Fisolen, Chili, Paradeiser, Erdäpfel und Mangold zur Ernte bereit.

Mit einem klassischen Supermarkt hat der Freiluftsupermarkt wenig zu tun. Das Gemüse kann gegen eine freiwillige Spende abgeholt werden, ernten muss jeder selbst. Das Angebot wird laut Betreibern gerne angenommen. „Ich gehe ab und zu her, schaue ob schon etwas reif ist, hole mir Gemüse und Paradeiser. Ich wohne in der Nähe und bin sehr froh, dass es das Angebot hier gibt“, so eine Anrainerin gegenüber „Wien heute“.

Besucher des Freiluftsupermarkts Atzgersdorf bei Ernte

ORF

Im Freiluftsupermarkt bestimmen die Besucher, wie viel Geld sie für die Einkäufe bezahlen

Tausende Wohnungen geplant

Auf dem Gelände sollen in ein paar Jahren tausende Wohnungen entstehen. Bis dahin soll die Fläche Möglichkeiten für Begegungen bieten und so den Raum für die Bewohner der Umgebung zurückerobern, so Organisatorin Marie-Theres Okresek: „Wir fühlen uns hier sehr gut aufgehoben. Wir besetzen eine Fläche als Zwischennutzung und sind immer ganz am Anfang da. Letztes Jahr waren wir auf einer Fläche im Carree Atzgersdorf, also einem Stadtentwicklungsgebiet, das schon ein Stück weiter ist. Da mussten wir raus, weil jetzt ganz einfach der Abbruch beginnt“.

Der Freiluftsupermarkt in Atzgersdorf ist bis Ende Oktober geöffnet. Wie es dann weitergeht und ob es nächstes Jahr noch mehr dieser Supermärkte in Wien gibt, ist noch offen.

Neuer Supermarkt unter freiem Himmel

Der Freiluftsupermarkt in Atzgersdorf ermöglicht den Kundinnen und Kunden, selbst Gemüse zu ernten.

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