AUA erweitert Kollektivvertrag

Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) und der AUA-Betriebsrat haben sich am Montag auf eine Reform des Kollektivvertrags aus dem Jahr 2014 geeinigt, um die ehemaligen Tyrolean-Piloten besser zu integrieren.

Die KV-Erweiterungen regeln den noch von 2014 offen gebliebenen Karriereteil für das gesamte Cockpitpersonal. Änderungen an der Gehaltstabelle gab es nicht. Mit der KV-Erweiterung haben die rund 1.000 Pilotinnen und Piloten von Austrian Airlines nun ein gemeinsames Karrieremodell.

Es wurde heute im Rahmen einer Kollektivvertragsreform von Unternehmen, Betriebsrat Bord, Gewerkschaft und Wirtschaftskammer unterzeichnet, teilte die AUA am Montag mit. Der neue Kollektivvertrag gilt rückwirkend per 1. August 2016.

Mehr Ausgewogenheit

„Es war unser Ziel, innerhalb der Belegschaftsgruppen für mehr Ausgewogenheit und für ausreichend Karriereperspektive zu sorgen“, kommentierte AUA-Chef Kay Kratky am Montag die Einigung mit dem Betriebsrat. Mit der neuen Regelung gehe auch eine Normalisierung der Schulungsanzahl einher.

Boeing 777 der AUA mit Tower des Flughafens Wien Schwechat

Austrian Airlines Group

Das neue AUA-Karrieremodell bringt laut Airline-Angaben folgende Änderungen mit sich: Die neuen Embraer-Jets werden ab sofort von ehemaligen Tyrolean-Piloten geflogen. Dadurch soll die Anzahl der Schulungen deutlich reduziert werden. Ab 1. August 2017 gibt es einen finanziellen Anreiz für jene 27 Austrian-Copiloten, die nach dem alten Modell Kapitän geworden wären, und für jene 37 ehemaligen Tyrolean Piloten, die erst nachgelagert auf den Embraer-Jet wechseln können.

Bessere Karrieremöglichkeiten

Das neue Karrieremodell eröffnet laut AUA den ehemaligen Tyrolean-Piloten Karrieremöglichkeiten auf der Langstrecke. Mehr als 100 Langstrecken-Copiloten-Stellen werden insgesamt durch ehemalige Tyrolean Piloten besetzt.

„Am Ende der Schulungen wird nahezu die Hälfte aller Pilotinnen und Piloten bei Austrian Airlines innerhalb von 24 Monaten einen Karriereschritt gemacht haben“, betonte die AUA. Außerdem werde es aufgrund der Karrieremöglichkeiten wahrscheinlich keine Herunterstufungen von Kapitänen zu Copiloten auf der Ex-Tyrolean-Seite geben.

Der AUA-Personalstand lag per Ende Juni bei 6.223 Mitarbeitern, davon 1.000 Kapitäne und Copiloten. In den vergangenen zwölf Monaten sind laut AUA 110 neue Piloten aufgenommen, weitere 90 sollen in den nächsten Monaten noch folgen.

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