Neue Wiener-Netze-Zentrale eröffnet

Das neue Hauptgebäude des Energieversorgers Wiener Netze in Simmering bietet Platz für 1.400 Mitarbeiter. Sie arbeiten in dem - nach eigenen Angaben - größten Passivhaus der Welt. Die verkürzten Wege sollen Kosten reduzieren.

Die neue Zentrale von Wiener Netze ist kein Neubau wie jeder andere. „Wir haben eine riesige Photovoltaikanlage, die ein Viertel eines Fußballfelds groß ist und eine wirklich große Leistung liefert. Wir haben Solarthermie und nutzen das Grundwasser“, sagte Gerhard Fida, Geschäftsführer von Wiener Netze. Hinter der unspektakulären Außenfassade liegt das Kontrollzentrum für die Lebensadern der Stadt: Von hier aus werden 23.000 Kilometer Stromnetz und 3.500 Kilometer Gasnetz gesteuert und überwacht.

Wiener Netze Campus

C. Jobst/PID

Von der neuen Zentrale werden Strom- und Gasnetz Wiens gesteuert

Einsparungen ohne Kündigungen erwartet

Das Passivhaus soll ein internationales Vorzeigeprojekt werden. Derzeit sei man jedoch noch mit den letzten Übersiedlungsschritten beschäftigt, so Fida. Knapp 1.400 Mitarbeiter sollen hier arbeiten, Stadträtin Ulrike Sima (SPÖ) erwartet sich dabei auch Einsparungen. Mitarbeiter würden jedoch nicht gekündigt, versicherte Sima. Vielmehr erhofft sie sich, dass doppelte Abläufe eingespart werden können.

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Mit der Photovoltaikanlage soll das Gebäude energieautark sein

Für die Kunden erwartet man schnellere Reaktionen, wie Geschäftsführerin Karin Zipperer betonte: „Der Kollege, der mit dem Kunden in Kontakt ist, kann schnell Informationen einholen und damit dem Kunden schneller die Information geben, die er braucht.“ Die Mitarbeiter aus über zehn Standorten sind in die neue Zentrale übersiedelt.

Für die rund 100 Lehrlinge wurden neue Lehrwerkstätten gleich mitgeplant. Die Jugendlichen sollen in der neuen Steuerzentrale einen längerfristigen Arbeitsplatz haben, heißt es. Für sie sei das von Vorteil, denn sie lernen zukünftig dort, wo sie auch nach ihrer Lehre arbeiten werden.

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