Bäder hatten ein Drittel weniger Gäste

Im Vergleich zum Vorjahr sind heuer rund eine Million Gäste weniger in die Wiener Bäder gekommen. Das liegt einerseits an dem durchwachsenen Wetter, andererseits auch an dem Rekordsommer vom Vorjahr.

Am Sonntag ist Badeschluss, die Saison geht mit einer durchwachsenen Bilanz zu Ende. Denn die Wiener Bäder konnten, trotz des schönen Wetters der vergangenen Tage, heuer nur 2,2 Millionen Gäste begrüßen. Das ist gegenüber der vorigen Rekordsaison ein Rückgang von rund einer Million Gästen. Das sind rund ein Drittel weniger Badegäste als im Vorjahr.

Später Badestart erst im Juni

Die Saison hätte besser laufen können, sagt Martin Kotinsky von den Wiener Bädern: „Als dramatisch kann man es nicht bezeichnen. Die Besucherzahlen bewegen sich je nach Wetter zwischen 1,6 Millionen und 3,2 Millionen.“ Man müsse mit einem Ergebnis dazwischen rechnen, erklärt er, denn dabei spiele vor allem das Wetter stark mit. Das war dieses Jahr jedoch eher schlecht.

Auch der späte Badestart habe Auswirkungen gehabt, wie Kotinsky anmerkt: „Die ersten Badetage waren erst im Juni zu verzeichnen. Der Juli war im Durchschnitt. Der August war leider in den ersten zwei Dritteln ganz schlecht. Und das Schönwetter der letzten drei Wochen ist halt etwas zu spät gekommen. Da sind dann keine Spitzenbesuche mehr zu verzeichnen.“ Dennoch hätten gerade diese zusätzlichen warmen Wochen die Badesaison aus Sicht der Bäder gerettet.

Anstieg um 20 Prozent im Vergleich zu 2014

Doch immerhin konnte die Zweimillionengrenze geknackt werden, womit man insgesamt doch zufrieden sein kann. Wenn man den Vergleich zur Badesaison 2014 zieht, kann man sogar eine sehr positive Bilanz sehen: Im Vergleich dazu gab es heuer ein Besucherplus von 20 Prozent.

Aktuelle Entwicklungen in den Bädern seien kein Grund für den Rückgang, bilanziert Kotinsky. Im Gegenteil: Die „First Responder“ hätten das Sicherheitsgefühl der Besucher gestärkt, weswegen man plant, den Einsatz im kommenden Jahr fortzusetzen - mehr dazu in „First Responder“: 21 Vorfälle in Bädern verhindert.