Fledermausjagd in der Kaserne

In den Gängen der Rossauer Kaserne sind die Fledermäuse los. Weil die Tiere unter strengem Naturschutz stehen, kümmert sich die Umweltabteilung der Stadt Wien nun darum, die Tiere zu orten und gegebenenfalls auch einzufangen.

„Wie bei allen Gesellschaftsschichten gibt es Kolleginnen und Kollegen, denen eher ekelt. Die anderen sehen es eher lustig. Die einen fürchtet sich, die anderen finden es amüsant“, erklärt Kasernenkommandant Ernst Albrecht das Fledermausproblem gegenüber „Wien heute“.

Fledermausjagd in der Rossauer Kaserne

Fledermäuse suchen vor dem Winter ihr Zwischenquartier in der Rossauer Kaserne, jetzt werden sie eingefangen.

Im Scheinwerferlicht der Kaserne finden sich offenbar reichlich Appetithappen für die Tiere. Durch die offenen Fenster gelangen sie auch in die Gebäude hinein. Aber nicht nur in engen Gängen, auch im Sportsaal und sogar in den Uniformen machen es sich die Fledermäuse gemütlich.

Fledermäuse in Rossauer Kaserne

Privat

Dutzende Fledermäuse fliegen regelmäßig durch die Kasernengänge

Polizeikaserne ideal für Fledermäuse

Manche nisten sich sogar in den Fensterritzen der Kaserne ein. Eine spezielle Kamera der Umweltschutzabteilung der Stadt (MA 22) macht sie sichtbar: „Man erkennt das Fell und ein bisschen die Flügel“, so Ferdinand Schmeller von der MA 22.

Fledermäuse in Rossauer Kaserne

Privat

Die Tiere machen es sich auch in den Polizeiuniformen gemütlich

Aber warum haben die Fledermäuse ausgerechnet die Kaserne als ein viel besuchtes Zwischenquartier auserkoren? „Wenn die Fenster in den Sommertagen geöffnet sind, hat sich einer in der Suche verflogen, dann hier etwas Optimales gefunden, und durch Soziallaute die anderen informiert, dass hier etwas zum Einquartieren ist“, erklärt Simone Klais von der MA 22. Genug Futter gibt es eben auch in der Kaserne, unmittelbar in der Nähe von Donaukanal und Grünflächen.

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