Erdäpfelmusik bei Waves Festival

Beim diesjährigen Waves Festival spielen nicht nur international bekannte Bands, auch Kreative zeigen ihre Künste auf skurrilen Instrumenten wie Erdäpfeln oder anderem Gemüse. Nur ein Teil des viertägigen Festivals am Alsergrund.

Das Waves Vienna Festival geht in die sechste Runde. Bei der Veranstaltung, die dieses Jahr ausschließlich im neunten Bezirk stattfindet, werden heuer bis zu 12.000 Besucher erwartet. Doch nicht nur auf der Bühne - rund 100 Acts stehen auf dem Programm - wird sich alles um die Musik drehen, sondern auch auf dem zweiten Waves Music Hackday.

Musik neu erfinden

Musikinstrumente gibt es viele - Schlagzeug, Gitarre und Co. sind die Klassiker. Dass Erdäpfel und anderes Gemüse zum Musikmachen dienen, klingt wohl eher skurril. Beim Waves Music Hackday werden aber gerade diese ungewöhnlichen Kreationen gefordert und gefeiert.

Das Teilnehmerfeld der Veranstaltung ist breitgefächert: Musiker, Künstler, Techniker und Bastler sollen die „Zukunft der Musik“ kreieren. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Letztes Jahr haben Teilnehmer zum Beispiel aus Kaffeedosen und einem iPad ein neues Instrument gebaut.

Der Waves Music Hackday ist eine Initiative des Instituts für Softwaretechnik und Interaktive Systeme der TU Wien. Gemeinsam mit der Universität Wien, der Johannes Kepler Universität Linz und zahlreichen Kooperationspartner wird er seit letztem Jahr organisiert.

Am 1. Oktober können die Teilnehmer - die Plätze sind begrenzt - in der Waves Festival Zentrale im Wiener WUK ihre Kreativität unter Beweis stellen. Bereits am Abend zuvor findet eine Kick-off-Session statt. Dort werden die neusten Tools zum Hacken vorgestellt.

Waves Festival

Sarah Hiebl

Das WUK am Alsergrund ist dieses Jahr das Festivalzentrum

Rockige Klänge und sanfter Folk

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Waves Vienna Festivals statt. Das Showcase-Festival lockt neben den 100 Acts auch zahlreiche Fachleute und Branchenexperten an. Besucher erwarten eine Konferenz, Workshop-Angebote, ein Labelmarkt und natürlich viele Konzerte.

Musik gibt es auf insgesamt acht Bühnen, unter anderem im WUK, im Cafe Weimar und im Schubert Theater. Die Auswahl an Örtlichkeiten ist so gewählt, dass die Bühnen nah zueinander platziert sind. „So sollen sich die Besucher von einem großartigen Musikbeitrag zum nächsten treiben lassen können“, so Festivalleiter Thomas Heher.

Ob Indie, Electro, Rap oder einfach moderner Pop: Das Festival versucht jeden Geschmack zu treffen. Vom instrumentierten Folk der Band A Life, A Song, A Cigarette über lauten Rock von Hella Comet bis zum zappeligen Indie-Sound der US-Gruppe We Are Scientists reicht das Angebot. Zu den bekannteren Acts zählen Lola Marsh, Avec und Finley Quaye.

Neue musikalische Netzwerke knüpfen

Die Gastländer des heurigen Waves Vienna Festivals sind Deutschland und Israel. Österreichische Musik ist in Deutschland schon lange präsent. Es gibt zahlreiche Vernetzungen in der Musikwelt zwischen den beiden Nachbarn. Israel ist dagegen für Österreichs Musiker und Künstler Neuland. Das Festival soll nun den musikalischen Austausch zu dem Land im Nahen Osten erhöhen. Konferenz und Workshops bieten am Freitag und Samstag die Möglichkeit zum fachlich-professionellen Austausch.

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