Ai Weiwei auf Farsi bei „Langem Tag der Flucht“

Am Freitag findet zum 5. Mal der „Lange Tag der Flucht“ statt. Bei etwa 30 Veranstaltungen in Wien kann man unter anderem die Ai-Weiwei-Ausstellung in Arabisch und Farsi erleben. Ein Parcours in Liesing simuliert den Weg der Flüchtlinge.

Die Veranstaltung wurde vom UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR initiiert und findet zum fünften Mal statt. Heuer freut man sich mit rund 100 Events über eine „Rekordzahl an Veranstaltungen“, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung. Etwa ein Drittel davon findet in Wien statt.

Langer Tag der Flucht

UNHCR/Michael Schöppl

In Wien liegt der Fokus auf Kunst

Schwerpunkt liegt auf der Kunst

Der Schwerpunkt liegt in Wien heuer auf der Kunst. Die Albertina, das Kunsthaus Wien und das Belvedere bieten deshalb immer wieder eigene Führungen an. Etwa auch im 21er-Haus bei der „Ai-Wei-Wei“- Ausstellung. Neben Deutsch, kann man diese auch auf Arabisch oder Farsi erleben.

Im Don Bosco Flüchtlingswerk in Liesing können Besucher außerdem einen Parcours bestreiten, der den beschwerlichen Weg von Flüchtlingen simuliert. Daneben wird auch der Dialog mit diesen gefördert, etwa in Gestalt von „living Books" am Yppenplatz in Ottakring. Hier erzählen Flüchtlinge von ihrer Flucht und ihrem neuen Leben. Zum ersten Mal gibt es heuer auch am Victor-Adler-Markt einen „Science Walk“. Geflüchtete Wissenschaftler stellen hier vor, woran sie vor ihrer Flucht geforscht haben.

100 Veranstaltungen österreichweit

„Im letzten Jahr waren Flüchtlinge in Österreich präsent wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr“, so UNHCR-Österreich-Leiter Christoph Pinter. Während auf der einen Seite Tausende Menschen als Helfer aktiv wurden, sei auf der anderen Seite aber auch bei vielen „die Verunsicherung groß“.

Der „Lange Tag der Flucht“ soll hier „gemeinsam mit vielen Initiativen und Organisationen Brücken zwischen den Bevölkerungsgruppen bauen und ihren Kontakt fördern“, umreißt Pinter die Zielsetzung der Initiative. Auch Begegnungen mit Flüchtlingen, die bereits länger in Österreich leben, sollen gefördert werden.

Das Programm wird von NGOs, zivilgesellschaftlichen Initiativen bis hin zu Kunst- und Kulturinstitutionen oder Sportvereinen gestaltet. Insgesamt werden rund 100 kostenlose Kunst-, Kultur- und Sportveranstaltungen sowie Workshops und Diskussionen angeboten. Rund 5.000 Schüler werden laut UNHCR an rund 70 Veranstaltungen der Kinder- und Jugendschiene teilnehmen.

Link: