Surfen in City auch nächstes Jahr geplant

Surfen mitten in Wien: Die Welle der „City Wave“ hat es im Sommer auf dem Schwarzenbergplatz möglich gemacht. Am Freitag wurde die Saison beendet. Um die Anschaffungskosten hereinzubekommen, wollen die Betreiber die Anlage wieder aufbauen.

Ein bisschen Sydney nach Wien bringen, war die Idee der Initiatoren. Betreiber des Projekts ist die Firma AWSM, hinter der als Geschäftsführer Clemens Kreitner von der Werbegesellschaft Kreitner & Partner steckt. Die künstliche Welle - die auch als Werbevehikel dient - hat laut Veranstaltern insgesamt um die 300.000 Schaulustige angezogen. Auch rund 8.500 Surfer sollen sich für 39 Euro in die künstliche Welle geworfen haben.

Trotz des teuren Vergnügens meinen die Veranstalter, dass sie ihre Anschaffungskosten noch nicht abdecken konnten. „Wir haben nur gutes Feedback bekommen und das motiviert uns sehr. Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt, von daher haben wir vorerst noch gar nicht erwartet, dass es kostendeckend ist“, sagt Projektleiter Lucas Prodinger gegenüber „Wien heute“. Der Betrieb der Anlage laufe mit einer „Auslastung von über 95 Prozent natürlich positiv“.

Citywave-Anlage auf dem Wiener Schwarzenbergplatz

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Trotz Verlust wollen Veranstalter wieder auf den Schwarzenbergplatz

Schweigen zu Mietpreis für Schwarzenbergplatz

Der Schwarzenbergplatz selbst, war nicht die erste Wahl der Veranstalter, aber heute sind sie nicht unzufrieden mit der Location. „Wir wollten den Platz beleben, da der Schwarzenbergplatz nicht wirklich belebt ist. Wir wollten das auch in Zusammenarbeit mit den Bezirk und der Stadt machen“, sagt Prodinger.

Derzeit laufen schon Gespräche mit der Stadt, um das Projekt im kommenden Jahr zu wiederholen. „Es ist alles auf Schiene, dass die Anlage in Wien bleibt“, sagt Betreiber und Eigentümer Kreitner. Auch der dritte Bezirk hat schon angekündigt, dass er sich dafür einsetzt, dass das Vorhaben im nächsten Jahr wieder stattfindet.

Zu den Mietpreisen für den Schwarzenbergplatz hieß es von Kreitner nur: „Wir dürfen den gleichen Quadratmetertarif wie überall in der Stadt Wien zahlen. Genauere Infos erhält man beim Platzeigentümer, der MA42.“ Doch diese wollte gegenüber „Wien heute“ keine Zahlen nennen.

Citywave-Anlage auf dem Wiener Schwarzenbergplatz

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Ähnliche Anlage 2002 auf der Donauinsel

Kritik an der „City Wave“ auf dem Schwarzenbergplatz kommt nach wie vor vom grünen Gemeinderat Rüdiger Maresch. „Man muss zentralen öffentlichen Raum nicht für so etwas verwenden“, sagte Maresch gegenüber wien.ORF.at. Die „City Wave“ gehöre seiner Ansicht nach auf die Donauinsel.

Künstliche Welle am Schwarzenbergplatz

Die „City Wave“ war mit einer Auslastung von 95 Prozent sehr gut besucht. Einige Passanten sahen das Projekt aber kritisch.

Vor über zehn Jahren hatte es schon eine ähnliche Anlage auf der Donauinsel gegeben. Damals war diese allerdings beim Donauinselfest nur für Profis bei einer Show zugänglich gewesen. Eine weitere, normalerweise platzintensive Sportart kann bereits seit vergangenem Jahr in Wien ausgeübt werden: Im „Windobona“ kann man Indoor-Skydiving betreiben – mehr dazu in Neuer Windkanal für alle im Prater.

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