100 Raumfahrer in Wien

Vor 25 Jahren ist Franz Viehböck als erster Österreicher ins All geflogen. Zum Jubiläum kamen 100 Astronauten am Montag nach Wien. Am Mittwoch haben Interessierte dann in fünf Bundesländern die Chance, die Raumfahrer zu treffen.

Bereits 25 Jahre ist es her, als der erste - und möglicherweise letzte - Österreicher das Weltall erobert hat. Möglich machte das für Franz Viehböck die sowjetisch-österreichische Weltraummission Austromir. Dem Raumflug zur sowjetischen Weltraumbasis Mir vorangegangen war eine strenge Auswahl der Kandidaten. Hart war das Training gemeinsam mit den russischen Kollegen - mehr dazu in news.ORF.at.

Auch Buzz Aldrin in Wien erwartet

Etwa erst 500 Menschen waren bisher im Weltall, rund 100 von ihnen treffen sich nun in Wien zum 29. Astronauten- und Kosmonautenkongress. Darunter sind nach Angaben der Organisatoren Männer und Frauen, die schon fünf, sechs Raumflüge hinter sich und in Summe fast zwei Jahre im Weltall verbracht haben.

Erwartet werden etwa Viehböcks Kommandant bei der „Austromir“-Mission, Alexander Wolkow, Chinas erster Astronaut, Yang Liwei, und Buzz Aldrin, der im Rahmen der Apollo-11-Mission kurz nach Neil Armstrong als zweiter Mensch den Mond betrat.

Treffen steht unter dem Motto „Born to explore“

Veranstaltet wird das Treffen von Viehböck und dem Österreichischen Weltraumforum (ÖWF). Sie luden die 100 Astronauten im Rahmen des jährlichen Treffens der Association of Space Explorers (ASE) ein. Die ASE ist eine Vereinigung von mehr als 400 Raumfahrern und veranstaltet jedes Jahr an einem anderen Ort den „Planetary Congress“. In Wien werden die 100 Astronauten, Kosmonauten und Taikonauten aus rund 35 Nationen unter dem Motto „Born to explore“ bis Freitag über Zukunft und Potenzial der bemannten Raumfahrt beraten.

Bei „Community Day“ Weltraumfahrer treffen

Viehböck und seine Kollegen wollen im Rahmen eines österreichweiten „Community Day“ am 5. Oktober junge Menschen und speziell Frauen für die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) begeistern, „denn Wirtschaft und Wissenschaft benötigen guten technischen Nachwuchs und Fachkräfte“, so Viehböck.

Die Astronauten werden dazu in kleinen Gruppen in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol und der Steiermark als Botschafter für Wissenschaft, Forschung und Technologie unterwegs sein und Schulen, Hochschulen und Unternehmen besuchen sowie Vorträge halten, die Fragen der Besucherinnen und Besucher beantworten - und wohl für das ein oder andere Selfie zur Verfügung stehen.

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