Kinderleicht Programmieren lernen

Ein Wiener Start-up macht es sich zum Ziel, mit Hilfe eines Baukastensystems Grundlagen der Robotik und des Programmierens an Kinder weiterzugeben. Kommendes Jahr soll „Robo Wunderkind“ im Handel erhältlich sein.

Die Entwickler des Wiener Start-up Robo Wunderkind, ein lego-artiger Roboter der aus bunten Würfeln zusammengesetzt wird, mit dem Kinder spielerisch programmieren lernen können, bekommen frisches Geld. Bereits im Jahr 2015 konnte sich das Start-up knapp 247.000 Euro über eine Crowdinvesting-Plattform sichern. Neben der Arkley VC und dem Investmentmanager Jürgen Habichler gab es auch einen Zuschuss von 250.000 Euro der staatlichen Förderbank aws (Austria Wirtschaftsservice).

Robo Wunderkind

Zoe Opratko

Das Team von Robo Wunderkind: Yuriy Levin, Anna Iarotska und Rustem Akishbekov

Robo Wunderkind versucht Kinder so früh wie möglich mit der Welt der Technologie vertraut zu machen und ihnen Fähigkeiten zu vermitteln, die sie in Zukunft benötigen. Gründer Rustem Akishbekov kam die Idee, als er versuchte seinen Freunden die Grundlagen der Robotik und des Programmierens beizubringen. „Wir bieten Kindern völlig neue Möglichkeiten, die Grundkenntnisse des Programmierens mit Hilfe von Robotern einfach zu erlernen. Unser Robo Wunderkind Set besteht aus mehreren Würfeln, aus denen sich vielfältige Roboter bauen lassen“, heißt es in einer Presseaussendung.

Die Roboter lassen sich via App über Smartphone oder Tablet steuern und sollen in Zukunft auch vermehrt im Schulunterricht genutzt werden. In Kooperation mit einer Schule im kalifornischen Berkeley kamen die bunten Bausteine zum ersten Mal im Unterricht zum Einsatz. Die Nachfrage in den USA ist groß. „Es gibt viele Bestellungen aus Schulen in den USA“, sagt Mitgründerin Anna Iarotska im Gespräch mit wien.ORF.at. Doch auch Wiener Schulen haben bereits Interesse bekundet.

Robo Wunderkind

Robo Wunderkind

Den Kindern macht der Unterricht sichtlich Spaß

Das Geld wollen die Gründer von Robo Wunderkind in die Expansion und den Aufbau eines weltweiten Vertriebsnetzes investieren. 2.000 Vorbestellungen hat das Start-up schon, gefertigt werden die Roboter in Shenzhen in China. Eine Nullserie mit 30 Robotern wird gerade produziert. Wenn alles einwandfrei funktioniert, sollen die 2.000 Stück in Produktion gehen. „Ende des Jahres wollen wir ausliefern, Anfang 2017 sollen die Produkte schließlich im Handel erhältlich sein“, erzählt Iarotska. Ursprünglich war der Verkaufsstart schon im Sommer 2016 geplant. Das Baukastensystem ist in drei verschiedenen Sets erhältlich und ab 215 Euro zu haben.

Robo Wunderkind ist eines von vielen Wiener Start-ups. Knapp 63 Prozent der österreichischen Jungunternehmen haben ihren Sitz in der Hauptstadt. Im internationalen Vergleich gibt es aber noch Aufholbedarf. Anfang 2016 zählte die Wiener Wirtschaftskammer 318 Start-ups in Wien - mehr dazu in Weiter Aufholbedarf bei Start-ups in Wien.

Link: