Doppelmord: Schwester dankt auf Facebook

Nachdem der 23 Jahre alte Polizist vergangene Woche in Wien seine schwangere Freundin mit der Dienstwaffe erschossen und den gemeinsamen Sohn erwürgt haben soll, hat sich die Schwester der Toten auf Facebook geäußert.

Die Frau veröffentlichte ein berührendes Posting auf Facebook. „Nichts auf dieser Welt kann diese Tat erklären oder entschuldigen“, endete die Schwester in ihrer Nachricht. Die Familie bedankte sich bei allen Freunden und Bekannten, dass sie nicht aufgehört haben, „daran zu glauben, dass Claudia, Noah und Bauchzwergi nicht freiwillig ohne Worte verschwunden sind“. Der 23-Jährige befindet sich inzwischen in U-Haft - mehr dazu in Doppelmordverdacht: Polizist in U-Haft.

Mahnwache

APA/Georg Hochmuth

Die schwangere Frau wurde in der gemeinsamen Wohnung getötet

"War die große Liebe ihres Lebens

Die Ermordete „war eine liebevolle Mutter, die alles für ihren Sohn getan hat und Noah hat sich dafür mit unendlicher Liebe bedankt. Die Fröhlichkeit dieses kleinen Lausbuben wird für immer unvergessen bleiben. Die große Hilfsbereitschaft ihrer Freunde, die uns entgegengebracht wurde, hat uns noch einmal gezeigt, wie beliebt Claudia und auch Noah waren“, steht im Brief an die Öffentlichkeit.

„Daniel war die große Liebe ihres Lebens.“ Die gebürtige Kärntnerin habe den gebürtigen Steirer „immer unterstützt und gemeinsam wollten sie sich eine Zukunft als Familie aufbauen. Sie hatten große Pläne geschmiedet und wollten in eine größere Wohnung ziehen, wenn der kleine Louis auf der Welt ist.“ Der 23-Jährige hat gestanden, seine Frau sowie den gemeinsamen einjährigen Sohn getötet zu haben - mehr dazu in Polizist gesteht Mord an Frau und Kind.

„Er hat unser Vertrauen genossen“

„Wir haben nicht nur unsere Claudia, Noah und Louis verloren, wir haben auch den Daniel verloren, den wir zu kennen glaubten. Wir erinnern uns an viele schöne Momente in unserem Familienkreis. Wir haben Daniel in unsere Familie aufgenommen - er war wie ein Sohn/Bruder - und er hat unser Vertrauen genossen, dass Claudia, Noah und Louis bei ihm in guten Händen sind“, schreibt sie.

„Er war doch auch Polizist, jemand dem man vertrauen können sollte. Er hat dieses Vertrauen, das wir ihm entgegengebracht haben, auf die schlimmste erdenkliche Weise missbraucht. Es kann sich niemand vorstellen, welche Lücke in unseren Herzen nun entstanden ist.“ Die Schwester der Toten hatte auf Facebook auch einen Suchaufruf gestartet, nachdem die gebürtige Kärntnerin verschwunden war.

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