Salam.Orient-Festival: Kunst gegen Krieg
„Ex oriente lux - sehr frei übersetzt: aus dem Osten kommt das Licht/die Kultur. Derzeit kommen eher Flüchtlinge, hören wir Waffenlärm, sehen Bilder der Zerstörung“, schreibt Ehrlich in seiner Einleitung des heurigen Salam.Orient-Festivals. „Jeder Krieg blutet aus, geht zu Ende. Was bleibt, sind die Überlebenden, ihre Kunst und Kultur“, heißt es weiter.
Musique Publique
Und genau diese Künstler und Künstlerinnen bringt das Festival, das noch bis 20. Oktober an verschiedenen Veranstaltungsorten in Wien läuft, in die Bundeshauptstadt. Sie kommen aus Syrien, dem Irak und Iran, aus Palästina, der Türkei, aber auch aus Österreich. Auf dem Programm steht Kultur aber auch Diskussionen und Vorträge zur aktuellen politischen Lage.
Literatur, Musik und Poesie - aber auch Politik
Am Montag liest beispielsweise der palästinensische Autor Atef Abu Saif aus seinem Buch „Frühstück mit der Drohne“, das vom Alltag im umkämpften Gazastreifen berichtet. Am Nationalfeiertag gastiert die Omar Bashir Group featuring Rita Movesian im Porgy & Bess: Hier trifft die alte arabische Maqam-Musik auf neue Kompositionen. Westliche und östliche Sounds werden dabei von Musikern präsentiert, die zwar im Irak aufgewachsen sind aber auch längst zu Europäern geworden sind. Omar Bashir, der inzwischen in Budapest lebt, spielt die orientalische Kurzhalslaute Oud.
Salam.Orient
Festival 13. bis 31. Oktober,
Verschiedene Veranstaltungsorte. Alle Programmdetails hier.
Politischer wird es wenn ebenfalls am Nationalfeiertag in der Diplomatischen Akademie unter der Leitung von Journalistin Antonia Rados zum Thema „Afghanistan - Raus aus der Gewalt“ diskutiert wird. Die Veranstaltung „Wir sind hier“, am Samstag den 22. Oktober, mischt Politik und Musik: Jugendliche erzählen ihre Geschichten, wie sie nach Wien gekommen sind und wie es ihnen hier geht. Im Anschluss gibt es eine musikalische Lesung.
Diyser Dance
Workshops für Kinder und Jugendliche
Auch heuer darf natürlich der Tanz der Derwische nicht fehlen: Zum Abschluss des Festivals am 31. Oktober entführen Noureddine Khourchid und die tanzenden Derwische von Damaskus im Theater Akzent in die Welt des Sufismus. Die Sufis verwenden jahrhundertealte Traditionen von Musik, Gesang und Tanz, um einen Trance-Zustand zu erreichen, in welchem die mystische Vereinigung mit Gott erfahrbar wird.
Jeden Freitag Vormittag gibt es eigene Workshops für Kinder und Jugendliche: Unter dem Titel „Rumpeldibumpel – eine Reise ins Morgenland“ werden in der Sargfabrik Tanz, Musik und Geschichten aus dem Orient gemischt.