Ein Fahrrad aus und für Wien

Ein Grafiker und ein Fahrraddesigner machen es sich zur Aufgabe, in Zusammenarbeit mit Wiener Handwerksbetrieben ein fahrtaugliches Rad herzustellen. Die Einzelteile stammen aus allen 23 Wiener Bezirken.

Verantwortlich für das Projekt „Ridentity“ sind der Grafikdesigner Oliver Toman und der Radexperte Daniel Reinhartz. In einer Radwerkstatt im 16. Bezirk arbeiten die beiden an der Fertigstellung des Rads. Täglich liefern die beteiligten Betriebe weitere Bestandteile, die dann zu einem Ganzen zusammengebaut werden. Wie das fertige Stück aussehen wird, wissen bis jetzt nur die Designer selbst. „Die größte Herausforderung war es, ein Fahrrad auf dem Papier zu planen, und die Einzelteile davor nicht zusammensetzen zu können, um zu sehen, ob es passt“, schildert Reinhartz gegenüber „Wien heute“.

Fahrrad Ridentity

ORF

Oliver Toman und Daniel Reinhartz, die kreativen Köpfe hinter „Ridentity“

Handwerkskunst aus Wiener Bezirken

Jeder der Wiener Betriebe, die Einzelteile für das Rad anfertigen, vertritt seinen Bezirk. So entstehen 23 einzigartige Teile aus denen das Fahrrad letztendlich zusammengestellt wird. So zum Beispiel eine Ledermanufaktur in der Leopoldstadt, für die der Auftrag etwas sehr Spezielles war. „Wir wussten gar nichts. Wir haben den Auftrag bekommen, einen Fahrradsattel und zwei Lenkradgriffe zu machen“, erzählt Thomas Posenanski, Betreiber der Ledermanufaktur.

Projekt: Das Wiener Rad

Ein Fahrrad soll entstehen, bei dem alle 23 Wiener Bezirke eine Rolle spielen.

Der Rahmen wurde in der Brigittenau in Kooperation mit einem Experten aus Italien angefertigt. Es sei besonders schwierig gewesen in der „enorm kurzen Zeit“ einen „perfekten“ Rahmen herzustellen. Was mit dem fertigen Rad schlussendlich passieren wird, steht noch nicht fest. „Das ist vorerst ein Prototyp“, erzählt Reinhartz und ergänzt, „wir schauen einmal, was sich daraus entwickelt." Kommenden Freitag wird das Rad im Rahmen der Wiener Fahrradschau in der Marx Halle präsentiert.

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