Wiener Stadtwerke halbieren Vorstand

Der Vorstand der Wiener Stadtwerke Holding AG wird verkleinert - um die Hälfte. Statt vier werden künftig nur mehr zwei Personen im obersten Chefitäten-Gremium sitzen. Die Veränderung soll in zwei Etappen erfolgen.

Neben laufenden Effizienzsteigerungen im gesamten Unternehmen seien auch Maßnahmen auf der Management-Ebene nötig, hieß es: „Dazu zählt die detaillierte Analyse der historisch gewachsenen Strukturen der vielen Unternehmen im Konzern.“ Bei der Wien Energie, den Wiener Netzen und den Wiener Linien würden die bereits gestarteten Effizienzprogramme weitergeführt. Bei den restlichen folge die „Untersuchung der Zweckmäßigkeit und Sinnhaftigkeit der einzelnen Geschäftsfelder“.

„Straffung von Führungsstrukturen“

Ziel sei das tabulose Abstellen von Doppelgleisigkeiten, die Reduktion von Komplexitäten, die Schaffung flacher Hierarchien, schnelle Entscheidungswege und optimierte Organisationsstrukturen: „Damit einher geht die Straffung von Führungsstrukturen.“ Auf Vorstandsebene bedeutet dies konkret: Das Vorstands-Mandat von Robert Grüneis - zuständig unter anderem für den Energiebereich - läuft mit Februar 2017 aus.

Er verlasse auf eigenen Wunsch den Vorstand, wurde versichert. Grüneis widmet sich künftig dem Bereich Innovationen und Forschung im Rahmen des Konzerns. Das Vorstandsmandat von Gabriele Domschitz läuft mit ihrem Pensionsantritt Ende 2018 aus, wobei es keine Nachfolge geben wird. Vorstand Peter Weinelt übernimmt zusätzlich zu seinem Ressort auch die Energieagenden. Die Zuständigkeiten von Generaldirektor Martin Krajcsir bleiben unverändert, hieß es in der Aussendung.

Höhere Felixibilität

Der Vorstand werde sich künftig noch stärker auf seine Kernaufgaben konzentrieren, wurde betont, wobei hier die Bereiche Strategische Ausrichtung, Finanzen, Personal, Lehrlingsmanagement, Forschung und Innovation ins Treffen geführt wurden. Das operative Tagesgeschäft soll hingegen von den Geschäftsführern der einzelnen Unternehmen erledigt werden, wie die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) im APA-Gespräch erläuterte.

Laut der Ressortchefin soll die „Durchleuchtung“ der Strukturen des Konzerns dazu dienen, künftig größere Flexibilität zu ermöglichen. Das bedeute auch die „Abschlankung“ in dem einen oder anderen Fall - wobei Sima hier die Verschmelzung von Stadtwerke-Firmen nicht ausschloss.

Die Wiener Stadtwerke Holding steht zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt Wien. Insgesamt sind rund 16.000 Mitarbeiter beim kommunalen Infrastrukturdienstleister beschäftigt. Neben dem Energie- und Öffi-Bereich gehören etwa auch die Friedhöfe und die Bestattung ins Portfolio des Konzerns.

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