Kulturförderung: 1,5 Millionen für Bezirkskultur

Die Kultur-Förderschiene „Shift“ der Stadt Wien geht in die zweite Runde: Der thematische Schwerpunkt liegt nun auf Bezirkskultur. Der Topf ist insgesamt mit 1,5 Mio. Euro gefüllt. Eine Jury wählt die Vorhaben aus.

Das Förderprogramm gibt es seit 2015 und soll Künstlern unter die Arme greifen, die es im regulären Kulturbetrieb eher schwer haben. Der Fokus liegt somit vorrangig auf spartenübergreifenden, experimentellen Projekten, die auch gesellschaftliche Relevanz haben sollen. „Wir haben das als Unterstützung von innovativer Kunst etabliert“, erklärte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) am Montag in einer Pressekonferenz. Der grüne Kultursprecher Martin Margulies betonte, wie wichtig es sei, im Kulturbereich für die freie Szene Mittel zur Verfügung zu stellen.

Kulturelle Nahversorgung verbessern

In der ersten Auslobung im Vorjahr wurden 539 Einreichungen gezählt und bisher 22 Projekte realisiert. Dazu zählen beispielsweise das „Real Deal Festival - behördlich genehmigtes Festival der falschen Zustellungen“ und „Die Schule von Kyiv“, die jeweils mit dem höchsten Betrag, nämlich 250.000 Euro, bedacht worden waren. Fünf Einreichungen erhielten jeweils 100.000 Euro, 15 Projekte 25.000 Euro - Kulturförderung: 4,5 Millionen Euro für freie Szene

Nach Ablauf der ersten Runde wurde „Shift“ einer Evaluierung unterzogen. Für Runde zwei gibt es nun einige Änderungen. Im neuen Förderprogramm würden vor allem Initiativen berücksichtigt werden, die ihren Fokus auf Kunst in den Bezirken gesetzt haben, hieß es heute. Dies solle die „kulturelle Nahversorgung“ verbessern. Insgesamt werden dieses Mal 30 Projekte bedacht - mit höchstens 100.000 Euro. Über die Vergabe entscheidet eine Jury in einem zweistufigen Auswahlverfahren.

Nigerianische Kunst gegen Klischees

Im Juni wurde eine Ausstellung nigerianischer Künstler in einem Friseursalon gezeigt, die von „Shift“ subventioniert wurde. Die Ausstellung sollte mit Klischees aufräumen und widmete sich der nigerianischen Migrationsgeschichte - mehr dazu in Nigerianer in Wien: Kunst gegen Klischees.

Link: