Buchantiquariate sterben aus

Alte Bücher scheinen in Zeiten der digitalen Welt nicht mehr gefragt zu sein. In Wien gibt es noch einige Antiquariate. In den nächsten Jahren werden einige dieser Geschäfte schließen, denn die Inhaber finden keine Nachfolger mehr.

Zwanzig Antiquariate mit Regalen voller prachtvoller eingebundener Bücher gibt es noch in Wien, viele davon in der Innenstadt. Einige werden in den nächsten Jahren schließen, meint Michael Steinbach vom Verband der Antiquare Österreichs. Die Gründe dafür sind, dass „sie keinen Nachfolger mehr finden, und in zweiter Linie auch die wirtschaftliche Situation“.

Seltenes und Kostbares als Überlebenschance

Mit alten Büchern kann man kein großes Geschäft mehr machen, so Steinbach. Die Kunden werden weniger. „Die Sammler sind leider im Aussterben begriffen.“ Zudem sind die Mieten für die Innenstadtgeschäfte gestiegen, manche Antiquariate versuchen, durch Übersiedelungen in billigere Lagen Kosten zu senken.

Die einzige Zukunftschance für die Branche besteht laut dem Antiquar Erhard Löcker darin, seltene Kostbarkeiten wie etwa Originalbriefe zu verkaufen und andere Geschäftszweige wie den Kunsthandel zusätzlich zu betreiben.