Abschluss einer „gelungenen“ Viennale

Als „in jeder Hinsicht gelungen“ hat Viennale-Direktor Hans Hurch die 54. Auflage des Filmfestivals bezeichnet. Bei der Abschlussgala im Gartenbaukino wurde die Stimmung auch durch den Besucherrückgang nicht getrübt.

Die absoluten Besucherzahlen gingen im Vergleich zum Vorjahr zurück, bei der Auslastung und der Zahl der ausverkauften Vorstellungen gab es aber Steigerungen - mehr dazu in Höhere Auslastung bei Viennale.

TV-Hinweis:

„Wien heute“, 3.11.2016, 19.00 Uhr, ORF2 und danach online unter tvthek.ORF.at.

„Ich habe ehrlich gesagt mit noch weniger gerechnet, weil wir das Angebot sehr reduziert haben. Einen Tag weniger und im Gartenbaukino eine Schiene weniger, das sind gleich ein paar tausend Karten weniger, die man nicht auflegen und verkaufen kann“, meinte dazu Viennale-Direktor Hans Hurch gegenüber „Wien heute“.

Hans Hurch bei Abschlussgala der Viennale

ORF

Hans Hurch freute sich bei der Abschlussgala über eine „in jeder Hinsicht“ gelungene Viennale

„Schöne und runde“ Viennale

Es habe gute Rückmeldungen gegeben, so Hurch, der sich über eine „sehr, sehr schöne, runde Viennale freute“. „Dadurch dass so vieles so schön war und so erfreulich habe ich schon das Gefühl, dass man sich das nicht nur erarbeiten kann, sondern auch in irgeneiner Weise geschenkt bekommt“, so Hurch.

Welche Gäste zur 55. Viennale im nächsten Jahr kommen oder welche Schwerpunkte gesetzt werden konnte Hurch aber noch nicht sagen: „Wir fangen immer erst nach der Viennale wieder an, das nächste Jahr vorzubereiten. Mir wäre auch langweilig, wenn ich jetzt schon wüßte wer kommt. Ich habe schon ein paar Ideen, aber jetzt wird das Team einmal Pause machen und dann freuen wir uns auf nächstes Jahr.“

Viennale zu Ende gegangen

Bei der 54. Viennale wurden fast 300 internationale und nationale Spiel- Dokumentar- und Kurzfilme gezeigt.

Carpenter sagte Gala ab

Am Schlußtag mussten die Fans bei einer Gala für John Carpenter auf den Regisseur verzichten: Der 68-Jährige ist zwar in Wien angekommen, wie Hans Hurch dem Publikum mitteilte, ließ sich aber entschuldigen. Der Stargast sei zu erschöpft, um - wie geplant - seinen Fans Rede und Antwort zu stehen.

„Zum ersten Mal während des gesamten Festivals habe ich eine unerfreuliche Nachricht“, sagte Hurch. Carpenter habe bereits in London Verpflichtungen abgesagt, sein Konzert am Donnerstag in der Wiener Stadthalle F, werde der Regisseur, Produzent, Drehbuchautor, Musiker und Komponist aber geben. Darum schone sich der Altmeister.

Also wurde nur ein Film von John Carpenter gezeigt: „They live“ („Sie leben“), von Hurch persönlich ausgewählt. Vordergründig ein satirischer Science-Fiction-Action-Reißer, beschäftigt sich das subversive Werk von 1988 mit der Wirtschaftspolitik der Ära Ronald Reagens. Aliens haben die Erde übernommen, Konsum steht an oberster Stelle, die Armen sehen sich Repressalien gegenüber, die Reichen feiern auf Banketten, versteckte Botschaften in Fernsehprogrammen und in der Werbung manipulieren die Menschen.

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