Halloween-Toter war Wiener Eventmanager

Bei dem Toten, der in der Halloween-Nacht auf einer New Yorker Brücke gefunden worden ist, dürfte es sich um einen Wiener Eventmanager handeln. Der 31-jährige Enkel von Nikolaus Harnoncourt hatte zuvor eine Party besucht.

In den Morgenstunden des 1. November schlug ein Autofahrer Alarm: Auf der Williamsburg Bridge im Stadtteil Brooklyn liege ein kostü-mierter Mann regungslos auf der Fahrbahn. Die Rettungskräfte kamen allerdings zu spät. Der 31-Jährige erlag wenig später seinen schweren Kopfverletzungen. Zunächst war nur klar, dass es sich bei dem Toten um einen österreichischen Staatsbürger handelt - mehr dazu in New York: Toter Österreicher auf Brücke gefunden.

Williamsburg Bridge

ORF

Der Wiener wurde auf der Williamsburg Bridge gefunden

Organisierte etwa „Masters of Dirt“

Nun ist klar: Der Mann dürfte ein Wiener Eventmanager gewesen sein. Zehn Jahre lang organisierte er - gemeinsam mit seinem Partner Georg Fechter - von seinem Büro in Döbling aus die Freestyle-Motocross-Show „Masters of Dirt“ in der Stadthalle. „Durch seinen immensen Fleiß, seine gewinnende Art und seinen Geschäftssinn hat er ‚Masters of Dirt‘ zu nationalen und internationalen Erfolgen geführt“, so Georg Fechter in einer Aussendung.

TV-Hinweis:

„Wien heute“, 3.11.2016, 19.00 Uhr, ORF2 und danach online unter tvthek.ORF.at.

„Wir ergänzten uns perfekt: Als Mensch empfand ich ihn als meinen Bruder, als Partner sah ich in ihm Vorbild und Ansporn. Ich habe einen geliebten Menschen verloren, den ich nie vergessen werde“, heißt es weiter.

Möglicherweise von Lkw überfahren

Möglicherweise wollte der Enkel des heuer verstorbenen Dirigenten Nikolaus Harnoncourt nach der Party auf der Williamsburg Bridge herumklettern und ist dabei abgestürzt. Denkbar ist aber auch, dass der 31-Jährige von einem Auto überfahren wurde: „Es gibt im Moment wirklich nur Spekulationen, deshalb auch die US-Behörden so drauf gedrängt, dass es zu einer Autopsie kommt“, sagt Thomas Schnöll, Sprecher des Außenministeriums gegenüber „Wien heute“.

Denn auch Fremdverschulden schließt die New Yorker Polizei derzeit jedenfalls nicht aus. Die gerichtsmedizinische Obduktion der Leiche soll nun Klarheit bringen.